"Der SK Rapid möchte sich auf diesem Wege bei allen Frauen aufrichtig entschuldigen und abschließend betonen, dass Sexismus, Diskriminierung und Rassismus von unserem Verein absolut abgelehnt werden. Der Inhalt des Banners widerspricht dem Leitbild des SK Rapid. Wir bedauern, dass dieser sexistische Spruch den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat", lautete ein gemeinsames Statement von Präsidium, Geschäftsführung, Trainer und MitarbeiterInnen.
Und weiter: "Mit unseren Fans eint uns die Ablehnung von Fußball-Spielen ohne Zuschauer und das Verständnis des Protestes gegen diese - derzeit allerdings aus Gründen gegebenen - Beschränkung. Im konkreten Fall aber wurde diese Kritik in einer Art und Weise geäußert, die mit den in unserem Leitbild festgeschriebenen Werten, für die unser Verein steht, in keiner Weise vereinbar ist."
SK Rapid: "Wortwahl nicht zu akzeptieren"
Grundsätzlich wollen die Hütteldorfer ihren Fans eine Möglichkeit der Meinungsäußerung im Stadion bieten. Die Anhänger protestierten am Sonntag gegen die Geisterspiele in der Bundesliga, bedienten sich dabei allerdings einer derben Ausdrucksweise. "In diesem Fall ist die gewählte Wortwahl allerdings nicht zu akzeptieren und wurde das Transparent nach interner Kommunikation mit allen Beteiligten und dem an diesem Spieltag relativ spätem Eintreffen der Geschäftsführung im Stadion vor Spielbeginn auch abgenommen", so die Aussendung Rapids.
Am Sonntag sorgte ein Spruchband, das vor der leeren Fantribüne im Allianz-Stadion angebracht wurde, für Kopfschütteln. Nach heftiger Kritik wurde es noch vor Anpfiff abgenommen, zu diesem Zeitpunkt wurde es allerdings bereits in der Sky-Übertragung und von Foto-Agenturen festgehalten.
Bundesliga forderte Stellungnahme von SK Rapid
Die Bundesliga hat Rapid nach dem sexistischen Transparent zu einer Stellungnahme aufgefordert. Eine Anzeige erfolge derzeit aber nicht, teilte die Liga am Montagnachmittag in einer Stellungnahme gegenüber der APA mit.
Als Grund dafür nannte die Liga einen seit Herbst mit dem ÖFB laufenden Evaluierungsprozess zu diskriminierenden Vorfällen und dem Umgang mit diesen - auch auf Basis des seit Juli 2019 bei UEFA-Spielen zur Anwendung kommenden Drei-Stufen-Plans. "Dabei ist es wichtig, gemeinsam mit allen am Fußball Beteiligten ab der neuen Saison nachhaltig Veränderungen herbeizuführen", schrieb die Bundesliga.
Tabelle in der Bundesliga nach 28 Spieltagen
Platz | Verein | Sp | S | U | N | Tore | Diff | Punkte | |
1. | Red Bull Salzburg | 28 | 18 | 8 | 2 | 92:30 | 62 | 38 |
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2. | Rapid Wien | 28 | 15 | 7 | 6 | 55:30 | 25 | 32 |
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3. | LASK Linz | 28 | 19 | 4 | 5 | 61:29 | 32 | 28 | * |
4. | WAC | 28 | 12 | 8 | 8 | 60:39 | 21 | 25 |
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5. | TSV Hartberg | 28 | 11 | 5 | 12 | 44:62 | -18 | 23 | ** |
6. | SK Sturm Graz | 28 | 10 | 5 | 13 | 41:46 | -5 | 19 |
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* = 6 Punkte Abzug wegen verbotenen Mannschaftstrainings
** = Vorreihung bei Punktegleichheit (wegen Abrundung nach Grunddurchgang)