Red Bull Salzburg macht sich keine Sorgen um Oumar Solet: "Er hat gekämpft"

Von APA
Oumar Solet von Red Bull Salzburg
© GEPA

Red Bull Salzburg ist am Donnerstag mit einem im Vergleich zu den vergangenen Jahren kaum veränderten Kader ins Training eingestiegen. Erstes großes Ziel ist die Champions-League-Qualifikation, in der die Bullen im Gegensatz zum Vorjahr Ende September eine Runde zu absolvieren haben. Die Erwartungen sind nicht zuletzt wegen des diesmal ausgebliebenen Umbruchs groß.

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"Wir starten mit diesem Kader, der sehr, sehr stark ist, und der sehr stabil ist", sagte Sportchef Christoph Freund vor dem ersten Mannschaftstraining. Er sei "sehr optimistisch", dass dies auch so bleibe - auch wenn das Transferfenster in Österreich und weiten Teilen Europas wegen der Coronavirus-Folgen noch bis 5. Oktober geöffnet ist.

Dem bisher einzigen prominenten Abgang Hwang Hee-chan (RB Leipzig) steht mit dem Franzosen Oumar Solet ein Neuzugang gegenüber. Der 20-jährige Innenverteidiger, für den die Bullen 4,5 Mio. Euro an Olympique Lyon überwiesen haben, trainierte beim Auftakt in Taxham als einziger Akteur noch individuell. "Er ist nicht ganz gesund, er braucht noch ein bisschen", erklärte Trainer Jesse Marsch.

Sorgen, dass Solet seinen im Jänner erlittenen Kreuzbandriss nicht überwunden hat, macht man sich in Salzburg aber nicht. "Er ist ein großes Talent. Er hat gekämpft und kann ein super Spieler werden", sagte Marsch, der nach drei Wochen Urlaub alle Kaderspieler begrüßte. Vom FC Liefering sind die 19-Jährigen Nicolas Seiwald und Chukwubuike Adamu aufgerückt, ins Trainingslager ab Samstag in Bramberg am Wildkogel werden auch Amar Dedic, Luka Sucic und Peter Pokorny mitgenommen.

Red Bull Salzburg hofft auf Verbleib von Szoboszlai

Auch Dominik Szoboszlai wird die Reise antreten. Die Salzburger hoffen, den zum besten Spieler der vergangenen Bundesliga-Saison gewählten Ungarn noch länger halten zu können, obwohl er bei Spitzenclubs wie Paris Saint-Germain, AC Milan oder Arsenal auf dem Wunschzettel stehen soll. "Unser Ziel ist, dass wir mit ihm in den Saison gehen und in den Herbst", erklärte Freund. Im Hintergrund würden über dessen Berater zwar Gespräche laufen. Von Vereinsseite habe es bisher aber kein Gespräch mit einem anderen Club gegeben, versicherte der Sportchef.

Szoboszlais Vertrag läuft noch bis 2022, für den 19-Jährigen wäre wohl eine Ablöse jenseits der 20 Millionen Euro fällig, die Borussia Dortmund im Winter für Erling Haaland bezahlt hat. Freund: "Er ist einer der interessantesten Spieler in Europa in diesem Alterssegment." Trainer Marsch traut Szoboszlai zu, auch in Salzburg noch einen Schritt zu machen. "Wir freuen uns, dass er noch da ist", erklärte der US-Amerikaner. "Wir hoffen, dass er bleibt, er ist ein großer Teil dieser Mannschaft."

Den Mittelfeldmann würde er auch im Champions-League-Play-off (22./23. und 29./30. September) noch gut brauchen können. Die Situation sei anders als im Vorjahr, als er das Team neu übernommen hatte. "Es ist ein gutes Gefühl, dass wir nicht so viel geändert haben. Wir sind klar miteinander", sagte Marsch. "Aber letztes Jahr ist letztes Jahr. Es ist wichtig, dass wir frisch im Kopf sind. Ich hoffe, dass wir für neue Schritte bereit sind, und dafür, wieder die Champions League zu erreichen."

Wöber: "Trauma wurde abgelegt"

Durch die Quali-Mühlen ist das den Salzburgern in der Red-Bull-Ära in elf Anläufen noch nicht gelungen. Maximilian Wöber hält dieses "Trauma" durch die Fixteilnahme im Vorjahr aber für "abgelegt". Die Eingespieltheit sei ein Vorteil. "Viele Spieler von uns stehen im Fokus von vielen großen internationalen Clubs. Von dem her ist es nicht selbstverständlich", sagte der Innenverteidiger über die Kontinuität im Kader. "Ich bin zuversichtlich, dass wir erfolgreich sein können."

Das Champions-League-Play-off wird am 1. September ausgelost. Davor werden die Salzburger mit dem Auftakt im ÖFB-Cup (28. bis 30. August) bereits ihr erstes Pflichtspiel der Saison absolviert haben. Der Bundesliga-Start erfolgt am 11. September - im Idealfall trotz Corona vor Publikum. "Wir hoffen, dass die Lage halbwegs stabil ist, und wir im Herbst mit Zuschauern spielen können", erklärte Freund. Die Liga verfolge diesbezüglich einen "klaren Plan". Einige Fragen seien in Arbeitsgruppen aber noch zu klären. Zu einem ihrer Testspiele, am 22. August gegen Ajax Amsterdam, werden die Salzburger bereits die zu diesem Zeitpunkt maximal erlaubten 1.250 Besucher zulassen.

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