"Gibt Tage, da geht man besser gar nicht außer Haus": Die Stimmen zum Bundesliga-Spieltag

Von APA
Ferdinand Feldhofer
© GEPA

In den Auftaktspielen der vierten Bundesliga-Runde überraschte der SKN St. Pölten den WAC mit 2:4, Damir Buric gelang der erste Dreier mit Admira und Austria Wien holte einen "Arbeitssieg" gegen WSG Tirol. Die Stimmen zum Spieltag.

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WAC 2:4 SKN St. Pölten

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Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): "Es gibt Tage, da geht man besser gar nicht außer Haus. Grundsätzlich war ich nicht unzufrieden mit der Leistung. Wir waren einfach in den entscheidenden Aktionen zu wenig kompromisslos in den Zweikämpfen. Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht. Wir haben alles probiert, zweite Hälfte war hervorragend. Der Gegner hat es sehr gut gemacht. Wir hätten aber genug Chancen gehabt, haben diese aber nicht verwertet. Die Defensive war nicht gut. Die Verteidigung fängt aber ganz vorne an. Wir müssen besser ins Gegenpressing gehen, das haben wir nicht gemacht. Beim Aufwärmen verletzte sich Michael Novak, dann Sven Sprangler und auch noch der Tormann. Es hat heute alles zusammengepasst."

Robert Ibertsberger (St.-Pölten-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Das haben sich nicht viele gedacht, dass wir beim WAC vier Tore erzielen können. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas gebraucht bis zur Umstellung auf die Fünferkette, dass wir den Vorsprung halten. Dann hat man das Kämpferherz in der Mannschaft gesehen, diesen unbedingten Willen, den Dreier mit heim zu nehmen. Im ersten Spiel gegen Sturm Graz haben wir die Effizienz vermissen lassen, jetzt sind wir auf einem sehr guten Weg, sind treffsicher geworden. Das Torverhältnis nach vier Runden schaut sehr gut aus. Jetzt müssen wir dranbleiben, weiter hart arbeiten. Es macht gerade riesen Spaß. Ich weiß aber sehr genau, dass es schnell in die andere Richtung gehen kann. Daher bleiben wir alle demütig."

WSG Tirol 0:2 Austria Wien

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Thomas Silberberger (WSG-Trainer): "Es war wie ein Schachspiel - wer den ersten fehlerhaften Zug macht, verliert. Das waren leider wir. Wir haben keine prickelnde erste Halbzeit gespielt, waren aber auch nicht in Gefahr, dass wir ein Gegentor kriegen. Dann kriegen wir das unglückliche Tor gleich nach der Pause und haben den Sitzer von Yeboah auf das 1:1. Danach haben wir zu umständlich Fußball gespielt und die Austria hat uns schachmatt gestellt. Eine bittere 0:2-Niederlage, weil wesentlich mehr drin gewesen wäre, aber wir sind auch ein Stück weit selber Schuld."

Peter Stöger (Austria-Trainer): "Es war ein erarbeitetes Spiel, wo wir als bisschen bessere Mannschaft mit drei Punkten vom Platz gegangen sind. Wir haben ein bisserl was in der Organisation verändert, das hat nicht über 90 Minuten funktioniert. Das liegt aber auch daran, dass die WSG eine richtig gute Saison bis jetzt spielt. Die Jungs waren fleißig. Nicht alles, was wir im fußballerischen Bereich sehen wollen, hat funktioniert. Aber es ist wichtig, auch kleine Schritte zu machen. Wir haben eine Mannschaft, die nach den letzten Jahren nicht mit wahnsinnig viel Selbstvertrauen ausgestattet sein kann. Wir müssen uns das erarbeiten."

Manprit Sarkaria (Austria-Torschütze): "Das ist ein sogenannter Arbeitssieg. Wir haben die gewünschten drei Punkte und können zufrieden nach Hause fahren."

FC Admira 3:1 SV Ried

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Damir Buric (Admira-Trainer): "Wir freuen uns über den ersten Saisonsieg, er war absolut verdient. Wir haben den Matchplan von der ersten Minute an umgesetzt, sind nicht unverdient mit 1:0 in Führung gegangen und haben dann auch nachgelegt. Das einzige was ärgerlich war, ist, dass wir es nach dem schnellen Anschlusstreffer bei der ein oder anderen Chance versäumt haben, früher das dritte Tor zu machen. Sehr positiv war, dass wir hinten so gut wie nichts zugelassen haben."

Gerald Baumgartner (Ried-Trainer): "Beide Mannschaften haben aus dem Spiel heraus wenig gemacht, sich neutralisiert, Chancen waren Mangelware. Wir haben kuriose Gegentore bekommen. Beim ersten habe ich geglaubt, dass es Abseits war, dann war ein fragwürdiger Elfmeter. Radlinger hat mir gesagt, dass er Hoffer nicht berührt, sondern nur den Ball gespielt hat. Mit dem Elfmeter gleich nach der Pause haben wir wieder Hoffnung geschöpft, der Knackpunkt war dann das dritte Tor - ein direkter Eckball kommt ja sehr selten vor. Das war auch sehr kurios. Die Admira hat sehr gut verteidigt, war konsequenter als wir, und uns hat es auch an der nötigen Aggressivität in den Zweikämpfen gefehlt. Einige Spieler haben ein paar Prozent zu wenig gebracht, um hier zu gewinnen. Es war eine verdiente Niederlage."

Bundesliga: Die Tabelle am vierten Spieltag

PlatzVereinSpieleSiegeUnentschiedenNiederlagenTorePunkte
1.FC Salzburg330010:39
2.SKN St. Pölten421110:47
3.SK Rapid Wien32107:37
4.LASK32105:27
5.FK Austria Wien42116:47
6.WSG Tirol41125:64
7.FC Admira41126:124
8.SK Sturm Graz30302:23
9.RZ Wolfsberg41036:103
10.SV Ried41036:103
11.TSV Hartberg30212:42
12.SCR Altach30122:71