ÖFB-Teamchef Dietmar Kühbauer? "Passe für den Einen oder Anderen nicht"

Von SPOX Österreich
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer
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Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer äußerte sich bei der Sky-Sendung Talk & Tore zur verzwickten Situation der Hütteldorfer und beantwortete die Frage, wieso er eigentlich nie mit dem Teamchef-Job beim ÖFB in Verbindung gebracht wird.

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Der SK Rapid erlitt am 7. Spieltag der österreichischen Bundesliga eine empfindliche 1:2-Niederlage gegen die Admira. Damit halten die Hütteldorfer nach sieben Spieltagen bei mageren acht Punkten. Deutlich zu wenig für die Ansprüche des SK Rapid.

"Wir sind nicht zufrieden momentan, aber es ist passiert. Wir waren gegen Altach und Admira in Führung und hätten ‚den Sack zumachen' müssen, aber haben es nicht getan. Bei Rapid ist es so, dass es, wenn es nicht funktioniert, wie es jetzt ist, dann ist der Druck immer da. Der Umbruch hat stattgefunden. Wir haben zwar sechs Spieler geholt, aber auch gute Spieler verloren. Man muss dieser Mannschaft Zeit geben, dass sie sich findet. Wir werden deswegen nicht unrund oder beginnen, die Nerven wegzuhauen, das wäre der falsche Weg", blickte Kühbauer bei Sky auf den durchwachsenen Saisonstart zurück.

Erfreulich war für Kühbauer ein persönlicher Anruf von Rapid-Präsident Martin Bruckner, der versicherte, dass man "die Arbeit der letzten zwei Jahre nicht in Frage stellen werde". "Entscheidend ist, dass wir ruhig bleiben im Klub. Es werden Stimmen von außen kommen, aber wenn wir ruhig und klar bleiben, mache ich mir keine Sorgen, dass es in die richtige Richtung geht", so Kühbauer, der auch von "unglaublicher Belastung" in den letzten sechs Wochen sprach.

"Ich habe nicht von Ausreden gesprochen sondern nur davon, dass die Beanspruchung nicht normal ist. Die Belastung, speziell seit Corona ist für die Spieler mehr geworden. Man muss akzeptieren, dass die Spieler keine Maschinen sind und Probleme bekommen aufgrund dieser Belastung. Man muss verstehen, dass diese Belastung nicht gut sein kann, für keinen Spieler der Welt."

Kühbauer niemals Teamchef? "Weil ich polarisiere"

Während ÖFB-Teamchef Franco Foda nach einer schwachen WM-Qualifikation gehörig wackelt - der ÖFB soll sich demnächst nach Alternativen umsehen - wird Kühbauer nie mit dem Teamchef-Job in Verbindung gebracht. "Weil ich polarisiere, nach wie vor. Ich habe gute Arbeit abgeliefert, aber ich glaube, dass ich für den Einen oder Anderen nicht passe. Ich habe deswegen keine schlaflosen Nächte, aber Angst habe ich nicht davor", so Kühbauer.

Insgesamt sei Kühbauer aber weitaus ruhiger geworden: "Wenn ich einmal einen Auszucker habe, wird er bei mir länger besprochen als bei Anderen. Ich glaube, dass ich heute mittlerweile in geordneten Bahnen bin. Das bedeutet nicht, dass man nicht einmal den einen oder anderen Auszucker hat. Es sind immer noch Emotionen im Fußball dabei, aber ich bin auf einem gutem Weg. Als Mensch habe ich mich nicht großartig verändert. Eine Meinung zu haben, ist wichtig in der heutigen Zeit und das heißt nicht, dass es immer gut ankommt. Ich versuche, mit den Medien besser auszukommen und es gelingt mir auch ganz gut."