Um das Überleben der Veilchen zu sichern, muss ein Investor präsentiert werden. Bis kommenden Freitag soll der FAK etwaige Angebote von möglichen Investoren vorbereitet haben, um den Verein in finanziell ruhigere Gewässer führen zu können. Aktuell soll Interesse sowohl aus dem Ausland, als auch aus Österreich an den 49,9 Prozent der Austria Wien AG bestehen.
Für einen weiteren Deal könnte aber auch David Alaba sorgen, denn der 29-Jährige soll laut Österreich an einem Sponsor-Vertrag arbeiten. Der Geschäftspartner komme demnach aus der Luftfahrt-Branche und habe bereits Erfahrung mit Sponsoring in der Champions League, näheres ist jedoch nicht bekannt.
Kein Thema ist wohl eine Übernahme der Insignia Group. Diese will die 49,9 Prozent der Austria erwerben, hat aber noch kein Angebot eingebracht.
Austrias Manuel Ortlechner äußerte sich bei Sky nun zur Causa. „Das Hauptproblem in diesem gesamten Konstrukt ist die unterschiedliche Erwartungshaltung. Es ist jetzt so, wie es ist und man sieht ja eh, dass es irgendwie am Auflösen ist. Jetzt ist man auf der Suche nach anderem Fremdkapital und da ist man schon sehr, sehr weit fortgeschritten. Das braucht die Austria im aktuellen Zustand auch, sonst gibt es das Szenario einer Insolvenz, was auch im Raum steht. Aber es schaut ganz gut aus. Die nächsten Tage werden Gewissheit bringen.“
Ortlechner spricht über gefährliches "Phantasiekonstrukt"
Ortlechner wurde von Insignia in den vergangenen Monaten auch Spieler angeboten - das Gesamtpaket passte aber nicht. „Es gibt auch eine gewisse kaufmännische Sorgfaltspflicht, wenn man an neue Spieler denkt und man muss auch bedenken, welches Zeichen es für die Akademie ist, wenn man fünf neue Spieler holt. Ich habe gesagt, man kann über jeden diskutieren und wir haben uns auch jeden, der da ins Rennen geworfen wurde, genau vor Augen geführt. Es waren auch ein paar sehr spannende Spieler dabei. Aber wenn dieser Spieler nicht für die Gesamtlaufzeit seines Vertrages finanziert ist, dann macht es aus meiner Sicht auch wenig Sinn, diesen Deal auch zu machen“, so Ortlechner.
Ortlechner weiter: „Wenn wir die Verbindlichkeiten durch ein Phantasiekonstrukt noch angehäuft hätten und die Personalkosten wären noch mehr und noch mehr geworden, dann sagt ja jeder: Puh, ihr geht ein brutales Risiko ein. Dieses Risiko wollten wir als Verein nicht eingehen und versuchen, es defensiver anzugehen. Ich glaube, das ist der cleverere und der nachhaltigere, aber auch der längere Weg.“
Dieser eingeschlagene Weg mit Akademie-Spielern sei "mit Abstand am positivsten", so Ortlechner. "Wie die Fans das aufnehmen, überrascht mich brutalst. Ich habe schon gewusst, dass der gemeine Austria-Fan lieber die selbstausgebildeten Spieler sieht, aber dieses Echo, welches wir zurückbekommen - gemäßen an dem, was wir doch manchmal abliefern - ist bei weitem besser als das, wie wir in der Tabelle dastehen. Die Fans goutieren diesen Weg in einer Form, dass ich manchmal ein bisschen in mich hineinlachen muss. Das freut mich mit am meisten, dass dieser Weg von allen so mitgegangen wird."