Am Mittwoch holte Red Bull Salzburg in der Champions League auswärts gegen den FC Chelsea an der Stamford Bridge ein 1:1-Unentschieden. Einige Tage danach dürfte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund die Seiten wechseln.
Wie Transferexperte Fabrizio Romano via Twitter vermeldet, ist sich der Österreicher mit den Blues bereits einig. Nun laufen Verhandlungen mit den Salzburgern, um den Deal über die Bühne zu bringen. Freund soll in London eng mit Neo-Coach Graham Potter zusammenarbeiten. Der Österreicher teilte Salzburg seinen Wechselwunsch demnach bereits mit.
Ein Umstand, der von den Bullen dementiert wird. "Ich kann das ganz klar ausschließen, es hat weder Chelsea noch Christoph Freund mit mir und der Klubführung über so etwas gesprochen. Christoph hat bei uns vor kurzem einen Vertrag bis 2026 unterschrieben, der gilt für ihn genauso wie für Spieler, Manager oder Trainer", so Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter bei Sky.
Das Interesse des sechsfachen englischen Meisters sei aber eine positive Nebenerscheinung: "Das unterstreicht die Arbeit, die wir hier in Salzburg machen. Dass sich so ein namhafter Verein mit Spielern, Trainern und Mitarbeitern von uns beschäftigt, ist eine Auszeichnung für Christoph Freund und auch den Klub. Aber Christoph hat hier einen Vertrag unterschrieben, betont auch immer wieder, wie es ihm hier gefällt und dass das ein Projekt ist, das er mit Leidenschaft verfolgt."
Christoph Freund: Chelsea? "Das hat sie interessiert"
Am Rande des Champions-League-Duells mit Chelsea äußerte sich auch Freund zu den Gerüchten und bestätigte Gespräche mit den Londonern. Bei Sky verriet er, dass er wegen Benjamin Sesko immer wieder im Austausch mit Chelsea stand. Dabei hätte man sich auch generell über Fußball ausgetauscht.
"Die neuen Besitzer von Chelsea sind einfach daran interessiert, wie wir das mit jungen Spielern machen. Red Bull ist in Europa ein Ausrufezeichen geworden, vor allem die Arbeit mit jungen Spielern, wie wir sie immer wieder in die erste Mannschaft integrieren. Das hat sie interessiert, darüber haben wir immer wieder diskutiert“, so der Österreicher.
Ob es konkret Interesse an ihm gibt? "Chelsea ist so ein riesiger Verein. Sie sind gerade im Umbruch, haben den Trainer gewechselt. Was da alles passieren wird in den kommenden Wochen und Monaten, kann ich nicht genau sagen.“ Ausschließen will Freund jedoch nichts: "Man soll im Fußball nie etwas ganz ausschließen. Chelsea ist ein riesengroßer Verein. Aber ich bin Sportdirektor in Salzburg, mir macht es einen Riesen-Spaß und wir genießen den Abend. Ein Punkt bei Chelsea ist ein großer Erfolg."
Freund, der Top-Talente wie Erling Haaland, Benjamin Sesko, Brenden Aaronson, Patson Daka oder Karim Adeyemi nach Salzburg lotste, steht bei den Bullen noch bis Sommer 2026 unter Vertrag. In den vergangenen Jahren wurde er regelmäßig mit RB Leipzig in Verbindung gebracht, ein Deal kam aber nie zustande.