Austria Wien nach Derby-Sieg gegen Rapid: "Das hilft uns für die nächsten Wochen sehr"

Von SPOX Österreich
Manfred Schmid
© imago images

Die Wiener Austria hat den SK Rapid am Sonntag im Wiener Derby mit 2:1 besiegt. FAK-Coach Manfred Schmid lobte die Moral seiner Mannschaft, Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer haderte mit dem Schiedsrichter.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Austria führte im Wiener Derby bereits nach 16 Minuten durch Tore von Muharem Huskovic und Dominik Fitz mit 2:0 und musste sich zur Pause fast schon vorwerfen lassen, das Spiel in der Schlussphase des ersten Durchgangs nicht schon frühzeitig entschieden zu haben.

Huskovic hatte gleich die erste Möglichkeit der Veilchen zur Führung genutzt, Fitz konnte vom Punkt erhöhen. Ferdy Druijf hatte kurz vor dem 0:2 die Chance zum Ausgleich, ansonsten blieben die Hausherren aber harmlos.

Schließlich war es auch der ersten Hälfte zu verdanken, dass die Austria den Derby-Sieg feiern durfte. Rapid versuchte im zweiten Durchgang zwar noch einmal alles und hatte einige gute Möglichkeiten, aber der Anschlusstreffer durch Ante Bajic in der Nachspielzeit kam zu spät, die Austria musste nur noch kurz um den Dreier zittern.

Schmid: "In der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft"

„In der ersten Hälfte waren wir klar die bessere Mannschaft. Wir sind früh in Führung gegangen und haben das zweite Tor gemacht, haben dann noch den ein oder anderen Sitzer gehabt. In der zweiten Hälfte hat man gemerkt, dass wir am Donnerstag gespielt haben. Rapid ist mit sehr viel Intensität aus der Kabine gekommen. Ich habe nicht wirklich gefühlt, dass sie zwingend werden. Mit dem Gegentor ist es nochmal enger geworden“, analysierte FAK-Coach Manfred Schmid bei Sky die Partie.

Für Schmid gewährt der Derby-Sieg vor den schweren Duellen mit Villarreal und Red Bull Salzburg Entlastung: „Für die Mannschaft ist es ein großartiger Tag heute. Die Mannschaft hat es sich verdient. Nach diesen beiden Watschen, die sie bekommen haben, so wieder aufzustehen, da kann ich nur den Hut ziehen. Das hilft uns natürlich für die nächsten Wochen sehr.“

Anders gestaltet sich die Stimmungslage freilich bei Rapid. Das Unentschieden bei Serienmeister Red Bull Salzburg und der 5:0-Auswärtssieg bei WSG Tirol gaben zuletzt wieder Hoffnung. „Es ist ein Zeichen, dass wir noch nicht so gefestigt sind, damit wir in einen Lauf kommen und in eine Konstanz“, monierte Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer nach Schlusspfiff.

Feldhofer: "Einige Entscheidungen gegen uns"

Und auch mit dem Schiedsrichter war Feldhofer nicht glücklich: "Schlussendlich waren dann einige Entscheidungen direkt nach der Pause gegen uns. Ein eventueller Elfmeter wurde für uns nicht gegeben. Unterm Strich hat es nicht gereicht in der ersten Halbzeit. Wir waren nicht griffig genug und nicht mutig genug. Ich denke, es war der schnelle Rückstand und in der zweiten Hälfte wollten wir ein schnelleres Tor erzielen. Das ist uns nicht geglückt und somit haben wir verloren.“

Zweite Halbzeit hätten zwei Wechsel frischen Wind gebracht, man hätte mutiger agiert, das Tor sei jedoch „viel zu spät gelungen“, so Feldhofer. „Der Gegner hat es richtig gut gemacht. Wir hatten nicht die beste Zeit in der ersten Halbzeit und haben oft schlechte Entscheidungen getroffen. Im Positionsspiel gegen den Ball und mit dem Ball waren wir etwas zu weit auseinander. Wir waren auch nicht mutig genug hier den Abstand zu verringern. Wenn wir Platz hatten, attackierten wir die Tiefe nicht konsequent genug. Somit haben wir in der ersten Halbzeit nicht gefährlicher agieren können.“

Nach zuletzt sieben Derby-Unentschieden in Serie gibt es nach 2019 mit den Veilchen mal wieder einen Stadtmeister. Für die Austria geht es schon am Donnerstag um 18:45 Uhr mit dem Rückspiel in der UEFA Europa Conference League gegen Villarreal weiter. In der Liga folgt dann das Heimspiel gegen Meister Red Bull Salzburg. Rapid muss am kommenden Samstag zur SV Ried.