Vor der Nominierung von Thiem (Weltranglisten-8.) hat Koubek von Coach Günter Bresnik ein Okay bekommen, dessen Schützling aufzustellen. "Also gehe ich davon aus, dass er auf dem Weg der Besserung und 'ready' für den Davis Cup ist", sagte Koubek.
Thiem hatte bei den Australian Open in der zweiten Runde aufgeben müssen und sich danach untersuchen lassen. Bei Marach (Doppel-4.) hatte es schon davor Entwarnung gegeben, nachdem der Steirer in Melbourne im Mixed umgeknickt war.
Davis Cup: Thiem und Novak im Einzel
Novak (141.) ist als zweiter Einzelspieler neben Thiem vorgesehen. "Dennis ist im Daviscup immer top motiviert, das hat er jetzt schon mehrmals bewiesen", erinnerte Koubek an die vorjährigen Auftritte des Niederösterreichers gegen Russland und Australien. Auch auf Oswald (Doppel-61.) hält der Kärntner Coach große Stücke. "Ich habe Ossi immer auf der Liste. Er ist ein super Typ und bringt gute Stimmung in die Mannschaft."
Schließlich hat es Melzer (289. bzw. 134.) ein weiteres Mal in einen Davis-Cup-Kader geschafft. Nach Ende seiner Einzelkarriere kam der 37-Jährige am Wochenende bei einem Challenger in Koblenz im Doppel bis ins Endspiel. "Jürgen ist im Daviscup mit extrem viel Herz dabei", betonte Koubek. "Er hat immer alles gegeben, steht bis zum bitteren Ende am Platz." Im Deutsch-Wagramer sieht Koubek den idealen Joker. "Sollte ich kurzfristig tauschen müssen, ob im Einzel oder Doppel, gibt es keinen geeigneteren Mann."
Koubek kann noch austauschen
Die Chilenen haben folgende fünf Spieler nominiert: Nicolas Jarry (45.), Christian Garin (89.), Marcelo Tomas Barrios (331.), Julio Peralta (Doppel-41.) und Hans Podlipnik (Doppel-75.). "Die Chancen stehen ausgeglichen", meinte Koubek. "Mit dem Heimvorteil sind wir leicht im Plus." Er will die Südamerikaner aber auf keinen Fall unterschätzt wissen. "Beide Einzelspieler sind im Aufsteigen, Jarry hat Thiem schon geschlagen. Wir wissen, was auf uns zukommt."
Koubek hat die Möglichkeit, bis eine Stunde vor der Auslosung (31. Jänner, 11.00 Uhr) zwei Akteure auszutauschen. Erster Kandidat dafür ist Jurij Rodionov. Der 19-jährige Niederösterreicher würde kurzfristig anreisen. "Er hat sich bereit erklärt, einzuspringen", erklärte Koubek. "Er würde sich freuen, ist voll motiviert und strotzt nur so vor Tatendrang. Schön, wenn man so einen Burschen in der Hinterhand hat." Gerald Melzer, seit 2014 fixer Bestandteil des Teams, fungiert diesmal als Sparringpartner.