Carter hatte den Schweizer in seinen prägenden frühen Jahren gecoacht, als er 2002 in Südafrika in den Flitterwochen bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Der Unfall war sehr prägend in Federers Karriere. "Es war irgendwie eine Art Weckruf für mich, als er starb und ich habe begonnen, wirklich hart zu trainieren", erzählte Federer.
Federers Technik beruht auf Carter
Ein Jahr später hat Federer in Wimbledon die Prophezeiungen vieler Beobachter wahr gemacht und erstmals bei einem Major triumphiert. Carter hatte Federer ebenso entdeckt wie Carters Freund Darren Cahill zeitgleich den jungen Lleyton Hewitt. Immer wieder verglichen Carter und Cahill die Fortschritte ihrer Schützlinge. "Wer hätte gedacht, dass wir beide Wimbledonsieger und Weltranglisten-Erste werden würden?", erinnerte sich Federer.
Als Federer befragt wurde, was Carter wohl heute sagen würde, jetzt, wo Federer sogar 20 Grand-Slam-Turniere gewonnen hat, brach Federer fast 17 Jahre nach dem Tod Carters in Tränen aus. "Sorry. Ich hoffe, er wäre stolz. Ich glaube, dass er mich nicht als verpatztes Talent hätte sehen wollen. Peter war eine sehr wichtige Person in meinem Leben, wenn ich heute Danke sagen kann für meine Technik, dann gebührt der Dank Peter."
Carter sei als Club-Spieler nach Basel gekommen und er war in seinem Verein einer der Topspieler. "Ich hatte dann ein paar Trainerstunden mit ihm." Federer ist bis heute auch mit der Familie Carters in engem Kontakt geblieben, seine Eltern werden in Melbourne wie schon in den vergangenen Jahren wieder in Federers Box sitzen.