French Open - Dominic Thiem: "Ich muss mich gegen Monfils gewaltig steigern"

Von APA
Dominic Thiem bei den French Open.
© GEPA

Für Dominic Thiem ist das Erreichen der zweiten Grand-Slam-Woche nun schon Routine. In elf seiner bisher 22 Major-Turniere hat der 25-jährige Niederösterreicher zumindest das Achtelfinale erreicht. Am Montag geht es gegen Gael Monfils (FRA-14) um sein viertes Viertelfinale en suite in Paris. Doch die Aufgabe wird gegen einen in guter Spiellaune befindlichen Monfils schwierig.

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Thiem hat sich in den ersten drei Runden zwar jeweils in vier Sätzen durchgesetzt und von der Spiellänge her (jeweils rund 2:30 Stunden) nicht viel Kraft gelassen. Doch von seiner Hochform ist der Roland-Garros-Finalist des Vorjahres doch noch ein Stück entfernt. "Es war mit Abstand das beste Match bis jetzt, aber nichtsdestotrotz muss ich mich gewaltig steigern gegen Monfils am Montag", weiß Thiem.

Thiem hat etwas ungewöhnliche Erfahrungen mit Monfils: Eigentlich hätten die beiden schon sieben Mal gegeneinander spielen sollen. Doch vor dem Achtelfinale in Cincinnati 2016 und dem Viertelfinale in Indian Wells in diesem Jahr musste Gael Monfils verletzt w.o. geben, zum Semifinale 2018 in Doha konnte Thiem nicht antreten. Und auch beim Dreisatz-Sieg Thiems beim Masters 2016 in London war Monfils alles andere als fit.

"Eigentlich waren wir beide noch nie in Höchstform, wenn wir gegeneinander gespielt haben. Damals in Umag (Semifinale 2015) hat er das nicht allzu ernst genommen, 2016 in London war er verletzt. 2017 in Indian Wells waren wir vielleicht beide am besten", erinnerte sich der Lichtenwörther. Damals siegte Thiem mit 6:3,6:2.

Fakt ist, dass Thiem, voraussichtlich nun wieder auf dem Center Court, am Montag nicht nur gegen Monfils spielen wird. Der Franzose ist auch nicht nur in seiner Heimat sehr beliebt. Er gilt als einer der charismatischsten Spieler auf der Tour. Einerseits haben ihn Verletzungen von 2007 bis 2016 nicht weniger als neun Majors verpassen lassen, andererseits war er in der Vergangenheit auch etwas schlampig.

Bei den Fotografen ist Monfils beliebt, denn er geht viel aus sich heraus und "verrenkt" sich auf dem Platz wie kaum ein anderer. Monfils, dessen Mutter aus Martinique und dessen Vater aus Guadeloupe stammt, sieht sehr wohl seinen karibischen Background als Ursache für seine Extrovertiertheit. "Klar, ich wurde so aufgezogen. Mein Vater lebt dort und ich fahre auch oft hin. Ich bin ein 'carribbean guy'", sagte Monfils einst beim Stadthallenturnier in Wien.

Thiem: "Lieber ein volles Stadion gegen mich, als ein leeres"

"Der steht drauf, wenn eine super Stimmung ist, das wird eine sehr schwierige Aufgabe", warnt Thiem, dem bewusst ist, dass ein Großteil im Stadion gegen ihn sein wird. "Das ist okay, das habe ich eh immer gesagt. Mir ist lieber, es ist ein volles Stadion gegen mich, als es ist ein leeres Stadion. So schlimm wie in New York gegen Del Potro wird es schon nicht sein", erinnerte er lächelnd an jene schmerzvolle Achtelfinal-Niederlage 2017. Dass Thiem eine 4:0-Bilanz gegen Monfils zu Buche stehen hat, will er nicht überbewerten. "Sicher ist es kein Nachteil, aber ich gehe jetzt auch nicht mit dem Head-to-Head im Kopf rein."

Mit seinem Team, dass sich in den vergangenen Monaten doch sehr verändert hat, ist Thiem jedenfalls sehr zufrieden. Bei wichtigen Punkten springt seine Box, angeführt von Coach Nicolas Massu und Fitness-Coach Duglas Cordero, geschlossen auf. Der Chilene und der Kubaner bringen ihr südländisches Temperament nicht nur in die Box, sondern auch auf den Platz.

"Ja, die Zusammenarbeit läuft sehr gut. Man hat man wieder gesehen, was für eine Energie von oben gekommen ist, das war schon wichtig", bezog sich Thiem auf das Match gegen Pablo Cuevas. Vor allem in engen Spielsituationen, gefalle ihm das sehr. Auch die Übungseinheiten mit dem zweifachen Olympiasieger Massu laufen gut. "Er stellt mich gut auf die Gegner ein und seit ich mit ihm arbeite, habe ich einige große Erfolge gefeiert, darunter auch meinen größten in Indian Wells. Ich kann mich nicht beklagen."

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