Der Parallel-Riesentorlauf der alpinen Ski-Herren in Alta Badia hat einen völlig überraschenden Sieger gebracht. Der junge Franzose Cyprien Sarrazin setzte sich am Montagabend im Finale gegen den Schweizer Carlo Janka durch, Vorjahressieger Kjetil Jansrud wurde Dritter. Bester Österreicher war Philipp Schörghofer auf Platz elf. Marcel Hirscher bekam als 18. immerhin noch 13 Weltcup-Punkte.
Sarrazin fuhr seinen Sieg im entscheidenden Mann-gegen-Mann-Duell mit nur einem Stock heraus, denn der rechte war ihm gleich nach dem Start abhandengekommen. "Ich habe keine Worte dafür, das habe ich nicht erwartet. Was für ein wunderbarer Tag für mich", meinte der 22-Jährige nach seinem ersten Weltcup-Sieg. In der starken französischen Riesentorlauf-Mannschaft hatte sich Sarrazin bis dato eher im Hintergrund gehalten. Das beste Resultat des Fischer-Athleten war bis dahin ein 24. Platz vor knapp einer Woche in Val d'Isere gewesen.
Für Janka bedeutete Rang zwei das bisher beste Ergebnis in diesem Winter. Jansrud, der sich Janka geschlagen geben musste, durfte sich nicht nur über den Gewinn von 60 Punkten für den Gesamtweltcup, sondern auch über die erstmals vergebene Südtirol Ski Trophy freuen, die an den Schnellsten der vier Rennen in den Dolomiten vergeben wurde. Der Norweger erhielt dafür 20.000 Euro Preisgeld. Im Gesamt-Ranking liegt er nun 171 Punkte hinter Hirscher.
Hirscher: "Ich kann nicht mehr machen"
Der Salzburger schied auf dem flachen Schlussabschnitt der Gran Risa wie im Vorjahr in der 32er-Runde aus, die noch in zwei Läufen ausgetragen wurde. Auf den Franzosen Steve Missillier fehlten ihm in der Endabrechnung 0,06 Sekunden. "Es geht nicht mehr. Keine Chance. Ich kann nicht mehr machen", gab sich der Weltcup-Führende resignativ. "Es geht nicht schneller. Ich hab' alles getroffen, wie ich es mir vorgenommen hab'. Mehr ist da nicht rauszuholen gewesen."
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Auch Christoph Nösig (24.) und Roland Leitinger (27.) erwischte es gleich zum Auftakt, ebenso musste der Deutsche Felix Neureuther (23.) früh die Segel streichen. Schörghofer schied in seinem Achtelfinale gegen den späteren Sieger Sarrazin aus. "Besser wie letztes Jahr, immerhin eine Runde weitergekommen", lautete das Resümee des Salzburgers. "Es ist schwer, weil eben nicht so viel drinnen ist. Als richtiger Techniker, das hat man ja auch beim Marcel und Felix gesehen, ist es schwer, etwas zu holen."
Feller sorgte nach einem Hundertstel-Sieg gegen den US-Amerikaner Tommy Ford in der zweiten Runde für eine Schrecksekunde. Gegen den Schweizer Gino Caviezel fuhr er nach dem letzten Sprung in ein Tor und stürzte, blieb aber unverletzt. "Natürlich schade, und ein bisschen Ärger ist dabei, aber wenn ich mir die Wiederholung anschaue, muss man froh sein, dass nicht mehr passiert ist", meinte der Tiroler, der als 16. gewertet wurde. "Grundsätzlich war es ein Einfädler. Vielleicht hat es mir davor den Ski ein bisschen gefangen, da geht es um Millimeter." Als bester Deutscher landete Stefan Luitz auf Rang sechs.
Das Endergebnis im Parallel-RTL von Alta Badia