Die 27-jährige Anna Veith kam beim Riesentorlauf am Mittwoch als 25. in die Ergebnisliste, nachdem sie am Vortag den zweiten Durchgang noch verpasst hatte. "Es fühlt sich einfach richtig an und gut an", betonte Veith. Sie brauche jetzt allerdings vor allem mehr Rennen.
Besonders in der Entscheidung im zweiten Riesentorlauf auf dem Zauberberg hatte die Salzburgerin mit den Verhältnissen zu kämpfen. "Es war sehr schwierig bei der Sicht, dass ich mich wirklich überwinde und Gas gebe. Ich denke, ich bin einfach viel zu rund gefahren, ich habe den Ski nicht wirklich gehen lassen. Daran muss ich einfach noch arbeiten", sagte Veith, deren Rückstand auf Siegerin Mikaela Shiffrin 2,68 Sekunden betrug.
"Ich stehe am Start"
Sie habe zwar versucht, die äußeren Umstände auszublenden. "Im Grunde stehe ich am Start und muss überzeugt sein von dem, was ich tue, und das war ich auch. Aber es ist halt noch einmal ein Unterschied, was man dann im Rennen umsetzt. Das ist ja auch der Grund, warum manche im Training gut sind und im Rennen nicht."
Die Bereitschaft zum letzten Risiko sei im Moment noch nicht da. "Man muss sich das wieder trauen. Ich muss die Erfahrung mitnehmen und hoffe, dass ich mich wieder dort hintasten kann, wo ich gern hin möchte." Bei manchen Schwüngen müsse sie "einfach noch konsequenter werden", meinte Veith. "Da ist es dann schon so, dass ich überzeugt sein muss im Lauf, nicht nur vor dem Lauf. Aber jetzt im Nachhinein weiß ich, es funktioniert."
Keine Probleme mit dem Knie
Ihr rechtes Knie habe kein Problem bereitet. "Es ist schon so, dass es nach dem Lauf immer sehr beansprucht ist, aber es ist nicht so, dass es im Lauf selber blockiert." Deswegen sei die Rückkehr zum jetzigen Zeitpunkt definitiv die richtige Entscheidung gewesen. "Ich habe gewusst, dass es schwierig wird, aber ich bin im Nachhinein froh, dass ich es gemacht habe", sagte Veith. Ihr nächstes Rennen wird die Gesamtweltcup-Siegerin 2013/14 und 2014/15 am 7. Jänner in Maribor bestreiten.
Die Eindrücke abseits des Renngeschehens seien jedenfalls "nur positiv" gewesen. "Es war unglaublich gestern auch bei der Startnummernauslosung zu sehen, wie die Leute hinter mir stehen. Es hat sich nichts geändert, und das freut ich einfach extrem", erklärte Veith. "Ich habe das Gefühl, es freut sich jeder, dass ich da bin. Ob es das Publikum ist, ob es die Rennläufer sind, ob es die FIS ist. Es fühlt sich einfach richtig an und gut an."