"Ich darf auf der Kleinschanze springen, bin sozusagen der vierte Mann", freute sich der 27-jährige Schlierenzauer nach der Entscheidung. "Das ist für mich sehr schön und ich bin extrem dankbar, dass es mir gelungen ist, nach so einer doch anderen Vorbereitung bei der WM von vorne an dabeizusein", erklärte Schlierenzauer. Während das Trio Kraft, Hayböck, Fettner aufgrund der Saisonleistungen ja praktisch fix war, musste das vierte Ticket zwischen Schlierenzauer, Markus Schiffner und Andreas Kofler entschieden werden.
Kraft: "Schlieri ist ein wichtiger Mann für uns"
Letzterer war am Donnerstag mit Abstand am schwächsten, Schiffner und Schlierenzauer boten fast ebenbürtige Leistungen. "Es war von Anfang an klar, sonst wären wir nicht mit sechs Leuten da. Für die anderen tut es mir leid, aber bei der WM dürfen halt leider nur vier springen", erklärte Schlierenzauer, der absichtlich im ersten WM-Training (jenes am Vortag war dem Wetter zum Opfer gefallen) auf den Telemark noch verzichtet hat. "Ich habe es schon noch ein bisserl gemerkt, aber ich fühle mich körperlich von Tag zu Tag besser", erklärte der 53-fache Weltcupsieger zu eventuellen Schmerzen befragt.
Respekt bekundete auch Stefan Kraft, der Topfavorit aus ÖSV-Sicht für eine WM-Einzelmedaille. "Er hat sich wieder gut hingesteigert. Es ist sicher nicht einfach auf der Schanze, wo man sehr hoch raussteigt, wo es ihn doch (in Oberstdorf, Anm.) bei der Landung geschmissen hat", sagte der Salzburger und ergänzte, "er ist ein ganz wichtiger Mann für uns, vor allem dann auch im Teambewerb. Cool, dass er da gleich wieder so reingestartet ist."