"Wir haben es dem Präsidenten ganz schön gezeigt. Er hatte ja vor der WM gemeint, dass man von uns nicht allzu viel erwarten darf", sagte die Steirerin. Noch Anfang Jänner hatte Schröcksnadel in Richtung der erfahrenen ÖSV-Damen, zu denen mit 27 Jahren auch Schmidhofer zählt, gemeint: "Mit den Arrivierten bin ich gar nicht zufrieden, die müssen mehr bringen, von denen erwarte ich mir mehr. Die müssen wissen, was sie zu tun haben. Nur leider machen sie das nicht so, wie ich es erwarte."
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Tatsächlich heimsten die österreichischen Ladys in dieser Saison erst vier Podestplätze im Weltcup ein. Bei der WM haben sie bisher aber in jedem Bewerb eine Medaille geholt: Gold durch Schmidhofer im Super-G, Silber durch Stephanie Venier in der Abfahrt und Bronze durch Michaela Kirchgasser in der Kombination. "Die Natürlichkeit der Mädels ist einfach herzerfrischend. Der Teamgeist bei den ÖSV-Damen ist bewundernswert. Diese Einigkeit macht unglaublich stark", sagt Ski-Experte Armin Assinger.
"Es ist schon eigen"
Schmidhofer selbst muss sich an die frisch erlangte Popularität erst gewöhnen: "Es ist schon eigen, wenn dich auf einmal so viele Leute kennen." 2012 war die Super-G-Weltmeisterin, die bereits in jungen Jahren als großes Talent galt, noch aus allen ÖSV-Kadern gestrichen worden.
"Bei mir ist es am Anfang viel zu schnell gegangen. Ich wusste nicht zu schätzen, dass ich mit Leuten wie Alexandra Meissnitzer oder Renate Götschl trainieren durfte. Da habe ich viel zu wenig rausgeholt", spricht Schmidhofer über die schwierigen Jahre in ihrer Laufbahn. Nun hat sie es mit ihrer Goldmedaille aber ganz nach oben geschafft.
Der Teambewerb bei der WM im LIVE-Ticker