Die Jury entschloss sich während des ersten Durchgangs nach 25-minütigem Zuwarten zur Absage. Erst 26 Athleten hatten ihre Sprünge absolviert, es führte der Oberösterreicher Markus Schiffner mit 137,5 Metern.
"Die Böen waren nicht kontrollierbar, wir wollten kein Risiko eingehen", erklärte FIS-Renndirektor Walter Hofer in einem ORF-TV-Interview. In der nächsten Mannschaftsführersitzung werde über einen möglichen Nachtrag entschieden.
"Es wäre sinnlos gewesen"
Lillehammer ist die zweite Station der neuen "Raw-Air"-Serie. Vier von insgesamt zehn Bewerben (16 Sprünge inklusive Qualifikationen und Teamkonkurrenzen) sind absolviert, Spitzenreiter ist Doppel-Weltmeister Stefan Kraft. Die Springer reisten noch am Dienstagabend anstatt Mittwochfrüh in den Norden nach Trondheim weiter, wo am Mittwochabend die Qualifikation angesetzt war. "Da kann ich mich ausschlafen und perfekt vorbereiten", sagte Kraft.
Der Weltcup-Spitzenreiter hatte sich den Sprunganzug zum Zeitpunkt der Absage noch gar nicht angezogen. "Es war schwierig, es wäre sinnlos gewesen", sagte der 23-Jährige zu den Bedingungen. Ihm tat es aber leid für den Teamkollegen Schiffner.
Dieser hatten den stärkeren Aufwind genützt. "Solche Sprünge geben Selbstvertrauen, auch wenn Glück dabei war", meinte Schiffner. Gregor Schlierenzauer hatte weit weniger günstigen Wind erwischt und landete bei 118,5 Metern. Nur diese zwei Österreicher waren am Dienstag vom Lysgaardsbakken gesprungen.