Konkret bedeutet dies: Wer etwa Karten für die Abfahrt am Samstag gekauft hat, muss nun mit dem Slalom vorlieb nehmen. Wer hingegen den Super-G am Freitag sehen wollte, kommt nun in den Genuss der Streif-Abfahrt.
"Ich finde das eine bodenlose Frechheit. Unverschämt so zu agieren". "Ich denke damit stirbt das legendäre Abfahrtsrennen. Das ist Verarschung auf ganz teurem Niveau" - So lauten nunmehr einige von zahlreichen Postings auf Facebook, in denen Fans ihrem Unmut freien Lauf lassen.
Der Präsident des Kitzbüheler Skiclubs, Michael Huber, hingegen ortet keine große Aufregung. "Wir bekommen viele Anrufe, in denen sich Fans informieren wollen. Aber das sind ganz normale Telefonate, Beschwerden gibt es wenige", sagte Huber zur APA. Zudem würden nach wie vor Tickets für die Bewerbe gekauft.
Systemumstellung vor acht Jahren
Vor acht Jahren habe man das System umgestellt - und zwar dahin gehend, dass alle Tickets tagesbezogen und nicht auf die Disziplin ausgewiesen werden. "Und das deshalb, weil wir damals massive Beschwerden hatten, weil viele Besucher nur an einem bestimmten Tag Zeit hatten. Daher haben wir uns im Sinne der Kundenfreundlichkeit dafür entschieden", begründete Huber den Schritt und vermutete für den umgekehrten Fall weit größeren Unmut.
Mit großen Auswirkungen auf die Besucherzahl wegen der kompletten Umstellung des heurigen Programms rechnete der Präsident indes nicht - weder in die eine noch in die andere Richtung. Bei der Abfahrt am Freitag würden zwar etwas mehr kommen, als am gewöhnlichen Super G-Tag, ein Ansturm wie an Samstagen werde aber nicht eintreten. Beim Slalom am Samstag ging Huber von etwas weniger Besuchern als bei Hahnenkamm-Abfahrten an diesem Tag aus.