"Die Fahrt war cool. Ich hätte es im Ziel nicht gedacht, dass das die Piste hergibt. Mein Betreuer hat mir wieder ein Gerät hergerichtet, der Ski ist abgegangen", freute sich Schmidhofer über exzellentes Material.
Obwohl die Kärntnerin 2017 Weltmeisterin im Super-G wurde, fehlte ihr bislang ein Sieg in der zweitschnellsten Speed-Disziplin. In dieser Saison feierte sie bereits zwei Siege in Lake Louise, beide in einer Abfahrt.
"Es war ein weiter Weg", bemerkte Schmidhofer und verspürte zwei Jahre nach ihrer WM-Goldfahrt von St. Moritz nur eines: "Erleichterung." Nach bisher zwei zweiten und zwei dritten Plätzen reichte es also auch im Weltcup erstmals für den großen Wurf in dieser Disziplin. In Garmisch löste sie Anna Veith als bis dato letzte österreichische Siegerin ab. Veith hatte vor sechs Jahren ebenfalls im Super-G triumphiert.
Nicole Schmidhofer: Top-Form für WM in Aare
Geduld bewies Schmidhofer auch am Samstag. Das für 10.00 Uhr angesetzte Rennen war dreimal verschoben worden, ehe der Startschuss um 11.30 Uhr doch noch erfolgte. "Mit den Verschiebungen war es gar nicht so einfach", meinte die Siegerin, deren Formbarometer pünktlich Richtung WM nach oben zeigt. Eine Setup-Änderung am Schuh habe nach Lake Louise den Umschwung eingeleitet.
Die restlichen ÖSV-Damen kamen beim letzten Super-G vor der alpinen Ski-WM in Aare nicht in die Top Ten. Zweitbeste Österreicherin nach 45 Läuferinnen war Ariane Rädler als Zwölfte (1,33) unmittelbar vor Stephanie Venier (1,41). Mirjam Puchner (1,78) - die Schnellste im Abfahrtstraining am Tag davor - lag wie Cortina-Doublesiegerin Ramona Siebenhofer (1,64) und Tamara Tippler (1,67) nur in der Nähe um Platz 20. Saison-Dominatorin Mikaela Shiffrin, die bei all ihren drei Saisonstarts gewonnen hat, ließ den Bewerb mit Blick auf die Titelkämpfe in Schweden aus.
Für die Österreicherinnen bedeutete Schmidhofers Sieg den bereits elften Podestplatz in den Speed-Disziplinen in diesem Winter. Am Sonntag stand in Bayern noch eine Abfahrt auf dem Programm.
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