Die Skiskprung-Welt trauert um den 46-fachen Weltcup-Sieger, der mit einem turbulenten Leben und skandalösen Schlagzeilen den Blätterwald aufmischte. Nykänen wurde dennoch von vielen seiner Kollegen geschätzt, der ehemalige Trainer der österreichischen Superadler Alexander Pointner richtet sich in einem emotionalen Posting direkt an den finnischen Skispringer: "Als ich ein junger Skispringer war, warst du mein großes Vorbild. 2013 haben wir in Kuopio gemeinsam Gregor Schlierenzauer die Schanze freigegeben. Ich weiß, dein Leben war nicht leicht - du wirst immer in meinem Herzen bleiben - ruhe in Frieden."
Andreas Goldberger schlägt in eine ähnliche Kerbe und zollt Nykänen via Facebook Tribut: "Ein ganz großer des Skisprungsports fliegt jetzt für immer! RIP Matti."
Matti Nykänen: "Die Hölle muss ein besserer Ort sein"
Nykänen war einmal der beste Skispringer der Welt. Mit 18 gewann er die WM, mit 19 die Vierschanzentournee, mit 20 Olympia-Gold in Sarajevo. Später folgte der tiefe Absturz des Überfliegers. Der Alkohol, die Frauen, das Herz. Die Hölle sei nicht so schlimm "wie mein Leben jahrelang war", sagte der gefallene Held 2012 in einem Welt-Interview: "Die Hölle muss ein besserer Ort sein."
Polens Skisprung-Ikone Adam Malysz hob Nykänens Talent hervor: "Die Skisprung-Welt verlor eine wunderbare und wichtige Figur. Die Liste seiner Probleme war so lange wie die der sportlichen Erfolge. Das ändert nichts an der Tatsache, dass er ein einzigartiger und extrem talentierter Athlet war."