Markus Waldners Gebete blieben ungehört. "Ich hoffe nur, dass die Wettervorhersage nicht stimmt", hatte der Chef-Renndirektor des Internationalen Skiverbands am Vorabend gemeint. Die Prognosen sollten aber recht behalten. Wie am Vortag fielen in Oberbayern bis in der Früh zwischen 20 und 30 Zentimeter Schnee.
Da bis Mittag keine Besserung in Sicht war, stand die Absage bereits um 7.30 Uhr - rund drei Stunden vor dem angesetzten Start des ersten Durchgangs - fest. Das Verletzungsrisiko war erneut zu groß. "Natürlich extrem schade, aber das Wetter können wir, Gott sei es gedankt, nicht beeinflussen", erklärte Hirscher und bedankte sich bei allen Helfern, die auf der Strecke gearbeitet hatten.
ÖSV muss ohne weiteres Rennen nominieren
Versucht wurde von den Veranstaltern tatsächlich alles. "Das Problem ist aber auch, dass wir mit den Maschinen langsam aber sicher die Rennlinie beschädigen", erklärte Waldner. Nachsatz: "Das ist Mutter Natur, Skifahren ist ein Freiluftsport und wir müssen das akzeptieren." Ob das Rennen nachgeholt wird, war vorerst unklar. Die laut Waldner einzige Option wäre der Freitag beim Weltcup-Wochenende von Kranjska Gora (derzeit 9./10. März).
Für die WM-Aspiranten Stefan Brennsteiner, Roland Leitinger, Magnus Walch und Johannes Strolz fiel damit die letzte Chance aus, sich noch für den WM-Kader zu empfehlen. Der ÖSV wird am Sonntag sein finales Aufgebot für die Titelkämpfe in Schweden bekanntgeben. Am Tag des WM-Riesentorlaufs am 15. Februar wird der zuvor letzte Bewerb in dieser Disziplin (Adelboden) 34 Tage her sein.