Felix Gottwald kritisiert Peter Schröcksnadel: "Das war ein Schnellschuss"

Von APA
Felix Gottwald kritisiert Peter Schröcksnadel.
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Österreichs erfolgreichster Winter-Olympionike, der mittlerweile zurückgetretene Nordische Kombinierer Felix Gottwald, hat am Donnerstag nach der Doping-Razzia in Seefeld eine Lanze für den österreichischen Langlauf-Sport gebrochen und die ersten angekündigten Maßnahmen des ÖSV als "Schnellschuss" bezeichnet.

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"Was mich am meisten stört, ist diese Pauschalverurteilung. Es gibt auch bei Unternehmern schwarze Schafe, aber es sind nicht alle Unternehmer Betrüger. Da muss man differenzieren. Es ist keine Option, den Langlauf in Österreich auszurotten. Wegen den Zweien darf nicht ganze Tross draufzahlen", meinte der mittlerweile 43-jährige Gottwald in einem ORF-Interview.

Die von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel angekündigte Maßnahme, den Langläufern kein Geld mehr zur Verfügung zu stellen, hält der elffache WM-Medaillengewinner für überzogen. "Das war wieder meines Erachtens ein Schnellschuss, da muss die Emotion raus. Man kann nicht so tun, als gäbe es den Langlauf in Österreich nicht mehr. Dafür ist der Langlauf-Sport ein viel zu gesunder Sport."

Gottwald war bis 2011 in der Nordischen Kombination aktiv. In seiner Karriere gewann er elf WM- und sieben Olympia-Medaillen, davon sechs in Gold. In der Saison 2000/01 krönte er sich zum Gesamtweltcup-Sieger. In einem SPOX-Interview vor zehn Jahren sagte Gottwald im Zusammenhang mit Doping im Spitzensport: "Entscheidend ist, dass du im Leben mit dir selber zufrieden bist. Wenn du dopst, manipulierst, betrügst, dann geht das nicht."

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