Dem Salzburger reichte zum Gewinn seiner bereits 18. Kristallkugel - bisher auch sieben im Gesamt- und fünf im Riesentorlauf-Weltcup - der Einzug ins Viertelfinale durch einen Auftaktsieg gegen den Franzosen Victor Muffat-Jeandet. Danach war gegen Ramon Zenhäusern Endstation. Der groß gewachsene Schweizer scheint für diesen Bewerb prädestiniert, Hirscher hielt sich gegen den Eidgenossen gut. Zenhäusern gewann den Bewerb wie im Vorjahr, sein zweiter Weltcupsieg.
Einer von insgesamt acht angetretenen ÖSV-Aktiven erreichte ein Semifinale, und zwar Oslo-Sieger Marco Schwarz. Der Oslo-Sieger aus Kärnten sicherte sich den Podestplatz im "kleinen Finale" gegen den Schweizer Daniel Yule. "Es taugt mir schon, es ist schon cool. Es ist ein cooles Publikum gewesen", sagte Schwarz. Der dreifache WM-Medaillengewinner von Aare gratulierte dem Sieger. "Ramon hat, glaube ich, verdient gewonnen. Ich bin auch gut gefahren, die Zeiten waren gut."
Marcel Hirscher hochzufrieden
Hirscher war zuallererst mit der Fixierung des Siegs im Disziplin-Weltcup zufrieden. "Super. Das war ein Mitgrund, warum ich da hergekommen bin. Das hat sich voll ausgezahlt." Der 29-Jährige war am Montag daheim bei der Familie, um wieder zurück nach Schweden zu reisen. Mit seiner Leistung war er zufrieden. "Heute hat es super gepasst für mich. Gegen Ramon Zenhäusern ist die Geschichte wie David und Goliath. Im zweiten Lauf habe ich super dagegengehalten. Ich bin sehr happy."
Zenhäusern setzte sich bei diesmal niedriger gehängten Flaggen im Finalduell mit Lokalmatador Andre Myhrer in Hin- und Rücklauf über je 22 Tore und einen Sprung ebenfalls mit 0,27 Sekunden Vorsprung durch wie Shiffrin gegen Susanne Geiger. War es bei den Herren eine Neuauflage des Vorjahrs-Finales, realisierte Geiger ihr bestes Weltcup-Ergebnis. Das Duell um den dritten Platz holte Anna Swenn-Larsson in einem schwedischen Zweikampf mit Frida Hansdotter.
Truppe als beste ÖSV-Dame Fünfte
Als beste der drei angetretenen ÖSV-Damen wurde Katharina Truppe Fünfte, nachdem die Kärntnerin im Viertelfinale Shiffrin stark gefordert hatte. Die Vorarlbergerin Katharina Liensberger und die Salzburgerin Bernadette Schild blieben in Runde eins hängen, wurden Neunte bzw. Elfte. "Ich habe einfach voll riskiert und bin mit vollem Tempo rüber", schilderte Liensberger die Sprung-Passage im ORF-Interview. "Ich bin bei beiden Läufen in Rückenlage gekommen."
Die übrigen drei angetretenen ÖSV-Herren mussten ebenso ihrem jeweils ersten Gegner den Vortritt lassen. Manuel Feller (11.), Michael Matt (16.) und Christian Hirschbühl (10.)hatten mit Zenhäusern, Myhrer bzw. Alexis Pinturault (FRA) harte Hürden vorgesetzt bekommen. "Wenn man gewinnen will, muss man gegen jeden gewinnen", meinte Feller jedoch nicht unrichtig. Weiter geht der Herren-Weltcup ab Freitag in Bansko, jener der Damen am Wochenende in Crans Montana.