Einmal Gold, dreimal Silber und dreimal Bronze holte die Mannschaft bei dem Großereignis - stärker waren die ÖSV-Herren zuletzt in Bormio 2005, als es achtmal Edelmetall gab. Vor zwei Jahren waren es insgesamt sechs WM-Medaillen gewesen. "Das hätte ich das überhaupt nicht geglaubt, St. Moritz war schon sehr erfolgreich. Man kann den Athleten nur gratulieren", meinte Puelacher. In St. Moritz gab es allerdings zweimal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze.
Krönender Abschluss der WM 2019 war ein Dreifachsieg im Slalom, der am Sonntag das sportliche Programm beendete. Marcel Hirscher gewann vor Michael Matt und Marco Schwarz und sorgte damit auch dafür, dass in der Gold-Spalte kein Nuller stand, wobei das Eintreten dieses Falles für Puelacher kein Debakel gewesen wäre.
Puelacher: "Werden noch einiges von Schwarz hören"
"Wir haben uns nicht unter Druck setzen lassen, weil die Goldene noch nicht da war. Es ist so schwer, bei einem Großereignis überhaupt eine Medaille zu machen. Zur Goldmedaille brauchst du nicht nur Können, sondern auch Glück", erklärte Puelacher. Das habe etwa im Super-G, als Vincent Kriechmayr um 0,09 Sekunden den Sieg verpasste, gefehlt. "Beim Riesentorlauf hat sich der Marcel leider beim Ski vergriffen, im Teambewerb hat man gegen den Ramon Zenhäusern keine Chance gehabt. Der war einfach zu stark. Wir waren aber immer knapp dabei, heute ist es gelungen."
Auf den Medaillen-Lieferanten Hirscher "kann man sich immer verlassen. Wenn er einmal Zweiter wird, ist das keine Niederlage. Für mich ist ein zweiter Platz keine Niederlage, vor allem bei einer WM nicht, weil es gibt auch andere, die sehr schnell skifahren", fuhr Puelacher fort. "Marcel ist der beste Skifahrer aller Zeiten. Punkt."
Auch für Schwarz, der nicht nur im Slalom, sondern auch in der Kombination Bronze sowie mit dem Team Silber gewann, gab es Extralob. "Ein so junger Bursche, der holt drei Medaillen", freute sich Puelacher. "Er ist der erfolgreichste an Medaillen in Aare auf der Herren-Seite. Von dem Burschen, wenn er gesund bleibt, werden wir noch einiges hören."
Im Weltcup gibt es in den folgenden vier Wochen noch einige Aufgaben für Schwarz und Co. zu erledigen. "Es geht für uns immer gleich weiter. Wir wollen am Podium sein, wir wollen Rennen gewinnen und freuen uns dann auf das Finale", sagte Puelacher. "Ich hoffe, dass wir bei vielen Entscheidungen um Kugeln dabei sind. Und dann freue ich mich auch auf eine Pause."
Medaillenspiegel der Ski-WM in Are (nach elf von elf Bewerben)
Rang | Land | Gold | Silber | Bronze |
1. | Schweiz | 2 | 1 | 1 |
1. | Norwegen | 2 | 1 | 1 |
3. | USA | 2 | 0 | 2 |
4 | Österreich | 1 | 4 | 3 |
5. | Frankreich | 1 | 1 | 1 |
5. | Italien | 1 | 1 | 1 |
5. | Slowakei | 1 | 1 | 1 |
8. | Slowenien | 1 | 1 | 0 |
9. | Deutschland | 0 | 1 | 0 |