"Ich war im Junioren-Bereich sehr talentiert. Bei der WM war ich etwa immer Sechster, Siebter, Achter. Aber irgendwann entstand eine Lücke, ich habe nur mehr einen Ausweg gesehen, der in Richtung Doping geht. Ich habe mein ganzes Leben auf die Woche bei der Heim-WM ausgelegt", erklärte Hauke.
Und weiter: "Jetzt würde ich am liebsten zurückgehen, und zu dem damaligen Max sagen: ‚Hey, was tust du da?' Jetzt kann ich es leider nicht mehr rückgängig machen. Ich würde mich gerne bei allen entschuldigen. Ich weiß, dass es ein Riesenfehler war."
Baldauf präzisierte: "Wir haben damals leider beide die falsche Entscheidung getroffen, um uns den Kindheitstraum von guten Ergebnissen im Langlauf zu erfüllen."
Dominik Baldauf: "Keiner hat etwas gewusst"
Abstreiten wollte Baldauf, dass es im ÖSV eine Vielzahl an weiteren gedopten Athleten geben könnte. "Im ÖSV waren wir wirklich die einzigen, man kann nicht von Systemdoping sprechen. Es hat keiner, die mit uns über das Jahr gearbeitet haben, etwas gewusst."
Über das Ende ihrer Sportlerkarrieren, aber vor allem aber von ihren angeblichen Doping-Maßnahmen, zeigte sich das Duo erleichtert. "Man ist innerlich absolut zerrissen. Im Moment der Verhaftung hätte ich noch immer alles abstreiten können", erklärte Baldauf. "Gegen mich gab es keinen eindeutigen Beweis. Ich war zu einem gewissen Teil erleichtert. Man führt ein Doppelleben und muss seine Liebsten und Trainer anlügen."
Max Hauke: "Bin erleichtert"
"Die Bilder [der Verhaftung, Anm.] sind ja eh um die Welt gegangen. Ich bin erleichtert, dass das Doppelleben wegfällt", sagte Hauke.
Über Details zur Anzahl der Durchführung von Doping-Methoden sowie den Preis, den sie dem deutschen Arzt bezahlten, wollten die beiden nicht sprechen. "Ich habe alles ausgesagt. Ich sage jetzt nichts mehr", sagte Hauke. Die beiden werden im Prozess von Rechtsanwalt Dr. Andreas Mauhart vertreten. HIER geht es zum gesamten Interview im ORF.