Weltcup-Auftakt in Sölden: Wer wird der neue Marcel Hirscher?

Von APA
Sölden sucht Marcel Hirschers Nachfolger
© GEPA

Der alpine Ski-Weltcup sucht einen Nachfolger für Marcel Hirscher. Der Salzburger hat nach acht Gesamtsiegen in Folge die Sportbühne verlassen, Topanwärter auf die große Kugel sind der Franzose Alexis Pinturault und der Norweger Henrik Kristoffersen. Die Herren fahren an 22 Schauplätzen 44 Rennen, die Damen an 21 insgesamt 41, dazu kommt ein Mixed-Teambewerb.

Cookie-Einstellungen

Im Winter ohne Olympische Spiele und Weltmeisterschaften sind die Klassiker wie Wengen und Kitzbühel oder Lake Louise, Val d'Isere und Garmisch-Partenkirchen sowie die Wertungsgewinne die angepeilten Ziele. Bei den Herren sind mit dem Gesamtweltcup, dem Riesentorlauf und Slalom - diese Wertungen gewann Hirscher - drei Kugeln auf den freien Markt gekommen. In der Abfahrt verteidigt der Schweizer Beat Feuz den Disziplinsieg, im Super-G der Südtiroler Dominik Paris und in der Kombination Pinturault.

Im Damenlager räumte die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin in der Gesamtwertung, im Slalom, Riesentorlauf und Super-G ab. Die Abfahrtskugel war dank Nicole Schmidhofer ins österreichische Lager gewandert, und die ist nun das große Begehren von Shiffrin in der am Samstag auf dem Rettenbachferner beginnenden Saison. In der Kombi lag die Italienerin Federica Brignone voran, durchgeführt wurde allerdings nur ein Rennen.

2019/20 wurde die Kombination im intensiven und dichten Weltcup-Kalender wieder aufgewertet, angesetzt sind vier Alpine Kombinationen bei den Damen und drei bei den Herren. Dafür soll es freilich auch Kugeln geben. Nicht mehr im Programm sind die City Events, bei diesen Parallel-Slaloms trafen sich die je 16 besten Läuferinnen und Läufer. Parallel-Events gibt es aber dennoch, für die Herren zwei im Riesentorlauf sowie für die Damen zwei im Slalom und einen im Riesentorlauf - eingebetet in "normale" Weltcup-Stationen und nicht als einzelne Flutlicht-Events.

ÖSV: "Favoriten sind wir nicht, das sind andere"

Kleine Kugeln erhofft man sich im ÖSV, die Gesamtweltcupsiege sind nicht als Ziel ausgegeben. "Favoriten sind wir nicht, das sind wirklich andere. Aber wenn die schwächeln, dann bin ich überzeugt, dann kann es sein, dass der eine oder andere von uns dabei ist. Ich würde den Gesamtweltcup nicht ganz abschreiben. Wir werden, so lange und so gut es geht, darum mitkämpfen", sagte Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher. Für den neuen Damen-Chef Christian Mitter ist die große Kugel momentan kein Thema, das werde Zeit brauchen. "Ho-ruck geht das nicht."

Österreich ist nach dem Gletscher-Auftakt mit je einem Riesentorlauf auf der Damenseite noch Gastgeber in Lienz mit Riesentorlauf und Slalom, Zauchensee mit Abfahrt und Kombination sowie Flachau mit einem Nachtslalom. Manuel Feller, Michael Matt, Marco Schwarz, Vincent Kriechmayr und Co. gastieren zudem in Kitzbühel mit Abfahrt, Super-G und Slalom, in Schladming beim Torlauf-Night-Race sowie erstmals seit 2016 in Hinterstoder mit Super-G und Kombination.

Neben der Spätherbst-Übersee-Reise nach Lake Louise und Beaver Creek geht es für die Herren im Februar nach Asien, getestet werden erstmals die Olympiastrecken in Yanqing/China mit Abfahrt und Super-G. Anschließend stehen in Yuzawa Naeba/Japan ein Riesentorlauf und ein Slalom an, dort war man bereits 2016 bei der Arbeit. Zum Finale im März warten auf alle die WM-Strecken von 2021 in Cortina d'Ampezzo, dort findet auch der einzige Mixed-Teambewerb statt.

Hirscher ist nicht der einzige Szene-Star, der andere Wege gegangen ist. Ihre Karriere beendeten im Laufe des vergangenen Winters u.a. auch der Norweger Aksel Lund Svindal, die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, der Deutsche Felix Neureuther und der Kanadier Erik Guay. Ab kommenden Wochenende am Rettenbachferner heißt es Vorhang auf für die 54. Weltcupsaison - die Bühne gehört den Athletinnen und Athleten, den arrivierten und aufstrebenden.