WM-Hoffnung Thomas Steu erleidet Schien- und Wadenbeinbruch

Von APA
Thomas Steu verletzte sich.
© GEPA

Fahrfehler eingangs Kurve 12, danach nahm das Unheil seinen Lauf: Kunstbahnrodler Thomas Steu zog sich im Training von Sigulda (Lettland) einen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Fuß zu, fällt damit mehrere Monate und auch für die WM im Februar aus. Für den zuletzt in Topform fahrenden 25-jährigen Vorarlberger und seinen Tiroler Doppelsitzer-Partner Lorenz Koller endet die Saison vorzeitig.

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Das ÖRV-Duo hatte bei den gerade erst zu Ende gegangenen Europameisterschaften in Lillehammer Silber im Doppelsitzer sowie Gold in der Teamstaffel geholt. "Auch wenn im Rennsport Stürze dazugehören, war es für uns alle ein ziemlicher Schock. Es ist bitter für die beiden und ein Rückschlag für die gesamte Mannschaft", sagte ÖRV-Cheftrainer und Sportdirektor Rene Friedl. "Wichtig ist, dass wir Thomas so rasch wie möglich nach Hause bekommen, wo er von unserem Ärzteteam in Empfang genommen wird."

Steu wurde nach der offenbar herausfordernden Erstversorgung vor Ort ins Spital nach Riga transportiert, wo das Gelenk laut Verbandsinformationen bei einer 90-minütigen Operation in Position gebracht und fixiert wurde. Ob Bänder- und Sehnenverletzungen vorliegen, müsse erst geklärt werden. Der ÖRV bemühte sich Donnerstagvormittag noch um eine rasche Überstellung nach Innsbruck.

Steu/Koller Top-Kandidaten auf WM-Titel

Nach schwierig anlaufender Saison - Koller hatten im Vorfeld des Winters erst Knochensplitter aus einem Ellbogen entfernt werden müssen - hatte sich das Duo als Weltcup-Dritter (Sieg in Altenberg) kontinuierlich an die Spitze herangearbeitet und bei der EM seine Topform ausgespielt.

"Es ist unglaublich bitter. Wir hatten uns nach meiner Verletzung gerade erst zurückgekämpft, waren super am Weg und jetzt das. Thomas hatte sehr große Schmerzen, er hat mir extrem leidgetan", meinte Koller, der bei dem Sturz am Mittwochabend mit blauen Flecken davonkam.

Die WM in Sotschi (14. bis 16. Februar) findet nun ohne die beiden statt. "Dass wir die Weltmeisterschaft verpassen und die Saison vorzeitig beenden müssen, ist extrem hart", sagte Koller.

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