Skispringen: Stefan Kraft baut Weltcup-Führung mit Sieg in Sapporo aus

Von APA
Stefan Kraft siegt in Sapporo
© GEPA

Stefan Kraft hat seine starke Serie seit Ende der Vierschanzentournee am Sonntag vorläufig mit seinem zweiten Saisonsieg veredelt und die Führung im Weltcup ausgebaut. Nach Platz zwei am Samstag segelte er in Sapporo mit zwei 139-m-Sprüngen zum Erfolg vor dem Deutschen Stephan Leyhe und Japans Lokalmatador Ryoyu Kobayashi. "Das war mein bester Wettkampf in diesem Winter", strahlte Kraft.

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In der Gesamtwertung vergrößerte der Salzburger seinen Vorsprung auf den Deutschen Karl Geiger, der Fünfter wurde, auf 63 Punkte. "Ich liebe diese Schanze. Ich habe perfekte Sprünge, aber auch ein bisschen Glück gehabt", erklärte Kraft angesichts der durchaus fordernden und wechselhaften Windverhältnisse. Die Kraft-Gala konnte auch Leyhe nicht mehr verhindern, der im zweiten Durchgang mit 142 Metern Tageshöchstweite markierte. Am Ende hatte der Deutsche 21,1 Punkte Rückstand.

"Es tut unserem Team wieder einmal gut, die Hymne zu hören", meinte Kraft, dessen ÖSV-Kollegen sich auf den Plätzen acht (Michael Hayböck), 14 (Daniel Huber) und 24 (Jan Hörl) wiederfanden. Gregor Schlierenzauer schaffte es als 37. wie schon tags zuvor nicht in den zweiten Durchgang. Gleiches galt für Weltcup-Debütant Marco Wörgötter, der am Samstag 22. gewesen war.

"Man muss das genießen, das passiert nicht jeden Tag", meinte der 26-Jährige, der schließlich auch schon Saisonen ohne Weltcupsieg hinter sich hat. Dass 2019/20 der Weg zum Gesamttriumph so wie bei seinem bisher einzigen 2016/17 aber über ihn führt, hat Kraft am Sonntag bewiesen. Vierschanzen-Gewinner Dawid Kubacki, am Sonntag Sechster und damit erstmals nach elf Springen en suite nicht am Stockerl, liegt 139 Punkte hinter Kraft, Kobayashi 156. Kamil Stoch weist bereits 450 Zähler Rückstand auf.

Kraft darf dank seines zweiten Saisonsiegs nach dem Erfolg in Nischnij Tagil am 8. Dezember jedenfalls mit viel Selbstvertrauen zu den Springen in Willingen am kommenden Wochenende anreisen. Auch wenn er die Nachwehen der misslungenen Quali-Landung in Zakopane noch spürt. "Ich merke mein Gestell, mein linkes Gesäß von Zakopane. Das spür' ich schon noch ein bisschen. Es ist aber gut therapiert worden", versicherte Kraft. "Ich freue mich richtig auf Willingen."

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