"Sollte sich die Situation aber verschärfen und die Sicherheit der Sportler nicht mehr gewährleistet sein, werden wir nicht nach Südkorea fahren", sagte ÖOC-Präsident Karl Stoss am Freitag am Rande eine Pressekonferenz in Innsbruck zur APA.
"Wir gehen aber derzeit nicht davon aus, dass es so weit kommen wird", meinte Stoss. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man aber noch nicht wissen, wie sich die Sicherheitslage im Februar dann darstelle.
Einen Plan B für die Olympischen Winterspiele im Februar in Südkorea gebe es jedenfalls nicht, bekräftigte der ÖOC-Präsident. Sollte die Sicherheit der Spiele nicht gewährleistet sein, würden sie einfach nicht stattfinden, fügte er hinzu.
Konflikt zwischen Donald Trump und Kim Jong-un spitzt sich zu
In der Vorwoche hatte IOC-Präsident Thomas Bach bei der Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Perus Hauptstadt Lima noch versucht, jegliche Sicherheitsbedenken zu beseitigen und erklärt: "Die Position des IOC ist genauso unverändert wie unser Vertrauen." Er habe den festen Glauben "an eine diplomatische Lösung und an den Frieden", sagte der Tauberbischhofsheimer weiter. In Lima verwies auch der OK-Vorsitzende Lee Hee-beom darauf, es gebe "keinen Plan B".
Da hatte US-Präsident Donald Trump Nordkorea allerdings noch nicht mit "totaler Zerstörung" gedroht, wie er es am vergangenen Dienstag in seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat tat. Vorausgegangen waren ständige militärische Provokationen beider Länder, die befeuert wurden durch mehrere international verurteilte Raketentests des Regimes von Diktator Kim Jong-un. Am Donnerstag erwogen die USA, ihre Sanktionen gegen den kommunistischen Bruderstaat des demokratischen Südkorea zu verschärfen. Die Chancen auf eine diplomatische Lösung des Konflikts scheinen täglich zu schwinden.