Ohne den neuen Großverdiener Franz Wagner sind die deutschen Basketball-Weltmeister mit einer herben Niederlage in den Olympia-Sommer gestartet. Im ersten gemeinsamen Länderspiel seit dem Goldcoup von Manila musste sich das Team von Bundestrainer Gordon Herbert in Köln Frankreich mit der NBA-Sensation Victor Wembanyama mit 66:90 (28:48) geschlagen geben.
Für die 18.500 Fans in der ausverkauften Lanxess Arena gab es schon vor Spielbeginn eine große Enttäuschung. Wagner, der seinen Vertrag beim NBA-Team Orlando Magic laut Medienberichten für fünf Jahre verlängert, dafür mindestens 224 Millionen US-Dollar erhält und künftig zu den bestbezahlten deutschen Sportlern der Geschichte gehört, durfte wegen der noch fehlenden Unterschrift nicht auflaufen.
Sein älterer Bruder Moritz, der ebenfalls für Orlando spielt, war aus dem gleichen Grund nicht dabei, ebenfalls nur zuschauen konnte der vertragslose Daniel Theis (zuletzt LA Clippers). Beim zweiten Test gegen die Franzosen am Montag in Montpellier sollen zumindest die Wagners dabei sein.
"Wir haben noch Arbeit vor uns", meinte Kapitän Dennis Schröder bei MagentaSport: "Wir haben ein paar Leute draußen, die auf hohem Niveau sind. Aber wir hätten physisch besser spielen müssen."
Herbert, der seinen Posten nach den Sommerspielen räumt und eine neue Herausforderung sucht, musste auf insgesamt vier Weltmeister verzichten. Johannes Thiemann wurde wegen Knieproblemen geschont.
"Es wird anders, wenn die Wagners und Theis dabei sind", sagte Herbert. "Wir waren nicht das aktive Team, haben uns zurückgelehnt und zugeschaut."