Bayern zwingt Bamberg Spiel fünf auf

Alexander Maack
02. Juni 201321:14
Starke Bayern erzwingen Spiel fünf gegen Bamberggetty
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Der FC Bayern München hat die Brose Baskets Bamberg durch den 2:2-Ausgleich nach vier Spielen der Playoff-Halbfinalserie ins Entscheidungsspiel gezwungen. Das Team von Svetislav Pesic setzte sich in einem packenden Schlagabtausch letztlich mit 80:71 durch.

München - Brose Baskets Bamberg 80:71 (28:17, 15:19, 14:22, 23:13)

Bayern: Rice (17), Halperin (16), Benzing (11), Thomas (10), Troutman (6), Hamann (6), Roberts (5), Homan (4), Greene (3), Jagla (2)

Bamberg: Ford (14), Gavel (12), Renfroe (11) Nachbar (10), Zirbes (9), Jacobsen (7), Neumann (5), Goldsberry (3)

Vor 6700 Zuschauern im ausverkauften Audi Dome hat sich der FC Bayern ins Entscheidungsspiel im BBL-Playoff-Halbfinale gerettet. Die Münchner bezwangen den amtierenden deutschen Meister Brose Baskets Bamberg in einem packenden Spiel, in dem das Momentum mehrmals wechselte, letztlich mit 80:71. SPOX

Bayern-Trainer Svetislav Pesic konnte von Beginn an wieder auf Steffen Hamann bauen, der nach Bänderriss im Sprunggelenk und seinem Ausfall in Spiel drei rechtzeitig fit war.

Der Point Guard bemühte sich um einen geordneten Spielaufbau, war aber schon nach fünf Minuten mit zwei Fouls belastet und musste zurück auf die Bank. Trotz acht Minuten Spielzeit hatte der Defensiv-Spezialist nach zwei Vierteln weder einen Punkt noch einen Assist auf seinem Konto.

Bamberg gibt Führung schnell ab

In dem intensiv geführten Spiel ging Bayern in der sechsten Minute erstmals mit 11:8 in Führung und verbesserte die eigene Defense immer weiter. Bamberg präsentierte sich teilweise unkonzentriert und schenkte Bayern zehn Punkte in Folge. Sieben Ballverluste auf Seiten der Franken und acht Punkte von Yotam Halperin trugen zum 28:17 für die Münchener nach dem ersten Viertel bei.

Mit guten Fast Breaks hielt das Pesic-Team Bamberg danach auf Distanz, verpasste es aber, sich entscheidend abzusetzen. Davon profitierten die Baskets: Anton Gavel drückte den Rückstand dreieinhalb Minuten vor der Halbzeit wieder unter die Zehn-Punkte-Marke, obwohl Trainer Chris Fleming wegen seiner lautstarken Kritik an den nicht vollends überzeugenden Unparteiischen ein technisches Foul kassierte.

Durch einen Sechs-Punkte-Lauf verkürzte Bamberg den Rückstand bis zur Pause auf sieben Zähler. Die Bayern vergaben in dieser Phase allerdings zahlreiche Würfe. Beim Gang in die Kabine führten 43 Prozent der Würfe aus der Nahdistanz und nur 57 Prozent von der Freiwurflinie zum Erfolg.

Nach der Rückkehr aus den Kabinen riss Bambergs Serie nicht ab. Weitere acht Punkte ließen den Lauf der Franken auf 14 Zähler in Folge anwachsen. Mit 2:43 Minuten auf der Uhr im dritten Viertel glich Alex Renfroe, der zuvor schon einen spektakulären Dreier von Downtown versenkt hatte, mit zwei Freiwürfen zum 54:54 aus.

Bamberg ging schließlich mit einem Punkt Vorsprung in die letzten zehn Minuten. Von der Freiwurflinie trafen die Spieler des amtierenden deutschen Meisters insgesamt 22 von 25 Versuchen.

Chevon Troutman schied mit seinem fünften Foul vier Minuten vor der Schlusssirene aus. Jared Homan blieb als einziger Big Men auf dem Court und vergab prompt seine Versuche fünf und sechs von der Freiwurflinie.

Rice wird zum Matchwinner

Es sprach alles für einen Bamberg-Triumph, bis sich Tyrese Rice zum Matchwinner aufschwang. Zwei Treffer von der Dreierlinie hintereinander brachten München wieder vier Punkte in Führung.

Bambergs Trainer Fleming nahm bei 1:30 Minuten auf der Uhr eine Auszeit. Der anschließende Spielzug blieb aber wieder ohne Punktgewinn, weil sich Rice den Ball schnappte. Die Partie war gelaufen.

"Wenn Tyrese nicht getroffen hätte, wäre es anders gelaufen. Aber es ist sein Job das zu machen", sagte Pesic. Er schielt schon auf das Entscheidungsspiel, das am kommenden Donnerstag um 20.30 Uhr in der Stechert Arena in Bamberg stattfindet.

Die BBL-Playoffs in der Übersicht