"Natürlich will ich weiter kämpfen": Anthony Joshua von Daniel Dubois spektakulär ausgeknockt - Rücktritt kein Thema

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22. September 202410:22
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Der frühere Box-Champion Anthony Joshua hat die Rückkehr auf den WM-Thron auf bittere Weise verpasst. Der 34-Jährige ging am Samstag vor 96.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion gegen seinen britischen Landsmann und IBF-Weltmeister Daniel Dubois regelrecht unter. Von einem Rücktritt ist dennoch keine Rede.

Als ihn diese fatale Rechte wie ein Hammerschlag traf, ging Anthony Joshua endgültig auf die Bretter. Unkontrolliert rollte der frühere Weltmeister über den Ringboden - dann war alles vorbei. Joshua war nach insgesamt vier Niederschlägen nicht nur besiegt, er war gedemütigt. Nach dem geplatzten Traum vom dritten WM-Titel steht die Zukunft des einstigen Klitschko-Bezwingers schwer infrage.

Doch Joshua denkt nicht an Rücktritt. "Natürlich will ich weiter kämpfen", sagte der 34-Jährige am Samstag nach der K.o.-Niederlage in der fünften Runde gegen seinen britischen Landsmann Daniel Dubois vor 96.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion: "Wir haben einen Versuch unternommen, erfolgreich zu sein, und wir sind gescheitert." Eine Klausel für einen Rückkampf gegen Dubois soll es geben.

"Ich bin ein Kämpfer fürs Leben", betonte Joshua: "Heute habe ich die Würfel geworfen und verloren, aber ich werde sie wieder werfen. Ich hatte einen schnellen, starken Gegner, und ich habe auch Fehler im Kampf gemacht."

Shootingstar Dubois will indes noch eine Weile an seiner Erfolgsgeschichte schreiben. "Ich bin ein Gladiator, ich will in diesem Sport ganz oben ankommen und mein volles Potenzial entfalten", sagte der 27-Jährige, "das ist jetzt meine Zeit."

Schon in der ersten Runde ging Dubois offensiv zu Werke, setzte schwere Treffer und schickte Joshua zu Boden. Dies wiederholte sich in den Runden drei und vier, in der fünften schien dann Joshua auf dem Vormarsch. Er brachte zweimal die rechte Faust hart ins Ziel, Dubois geriet ins Taumeln. Joshua wurde nun offener, suchte den entscheidenden Schlag - und kassierte diesen dann selbst durch einen Konter von Dubois.

Joshua hatte seit dem Verlust der WBA-, WBO- und IBF-Gürtel an Alexander Usyk im Jahr 2021 um die Rückkehr an die Spitze gekämpft. Mit einem Sieg gegen Dubois hätte sich Joshua zum dritten Mal die Schwergewichtskrone aufsetzen können. Zuvor hatte er schon 2019 seine Titel völlig überraschend an Andy Ruiz jr. verloren, diese jedoch noch im gleichen Jahr zurückerobert.

Dubois bestätigte derweil durch den 22. Sieg im 24. Fight seinen Status als Champion des Weltverbandes IBF. Der 27-Jährige war im Sommer zum regulären Weltmeister hochgestuft worden, nachdem der bis dato unumstrittene Weltmeister Usyk den Titel niedergelegt hatte, um Ende des Jahres den großen Rückkampf gegen Tyson Fury zu bestreiten. Zuvor hatte Dubois im Juni mit einem Sieg gegen den Kroaten Filip Hrgovic den Interimstitel der IBF gewonnen. "[Ich will] gegen alle Besten [kämpfen], vielleicht Usyk. Aber da darf jeder kommen", sagte er.

Usyk und Fury treffen am 21. Dezember erneut aufeinander.

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