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Jochen Tittmar

In spätestens drei Monaten wird man bei Borussia Dortmund wissen, wo man sich als Verein im weltweiten Ranking einreiht - wenn man die im Juni beginnende, aufgeblähte Klub-Weltmeisterschaft als einen Gradmesser dafür interpretiert. Auf europäischer Ebene steht seit dem <a href="https://www.spox.com/fussball/live/bvb-champions-league-viertelfinale-das-rueckspiel-zwischen-borussia-dortmund-und-dem-fc-barcelona-heute-im-liveticker/blt2877ea0e8065ac15" target="_blank">Champions-League-Aus gegen den FC Barcelona</a> fest: Der BVB gehört zu Europas acht besten Klubs, im Vorjahr schnitt man dort als zweitbestes Team ab.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_13d6295b-4851-4612-bf7f-1b44c2095180" async=""></script><img src="https://vg04.met.vgwort.de/na/32457d4cb8414beba453f67fc787f71d" width="1" height="1" alt="" style="width: 1;height: 1;">

Ein großer Fehler der Vorsaison: Dieser Erfolg des BVB darf keinen Einfluss mehr haben

Dies ist isoliert betrachtet ein großer Erfolg für die Westfalen. Auch in finanzieller Hinsicht, die Königsklasse bringt der Borussia etwa 125 Millionen Euro ein. Bis ins Viertelfinale vorgedrungen zu sein, wird das Saisonfazit aufhübschen. Man hört jetzt schon Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagen, dass es zwar in der Bundesliga nicht so gut lief, man dafür aber in Europa wieder eine exzellente Visitenkarte abgegeben hat.Dies wäre inhaltlich freilich korrekt, zugleich jedoch Augenwischerei. Der Erfolg in der CL darf keinen Einfluss auf die Analyse der Verantwortlichen haben. Schon im Vorjahr hatte sich der BVB offensichtlich stark vom Einzug ins Endspiel blenden lassen, während man in der Liga nur Fünfter wurde - die schlechteste Platzierung seit 2015.

BVB-Erfolg in der CL darf keinen Einfluss auf die Analyse haben

Die Zusammenarbeit des damals neu installierten Trios um Sport-Geschäftsführer Lars Ricken, Sportdirektor Sebastian Kehl und dem mittlerweile geschassten Sven Mislintat als Technischer Direktor funktionierte nicht. Die Runde in der Bundesliga könnte nun die schlechteste seit 2008 (!) werden. "Platz fünf ist nicht unser Anspruch. Wir müssen in der nächsten Saison in der Liga wieder einen Schritt nach vorne machen", hatte Kehl vor einem Jahr den Ruhr Nachrichten gesagt.Mehrere Monate später droht man als derzeitiger Tabellenachter, erstmals seit 2009 (!) einen internationalen Wettbewerb zu verpassen. Fakt ist: Selbst bei einem Erreichen eines internationalen Platzes wäre die Spielzeit unzweifelhaft ein weiterer sportlicher Rückschritt.Der regelmäßige Verweis der Verantwortlichen, die Mannschaft habe ja bereits bewiesen, dass sie es eigentlich kann, ist ein Trugschluss. Denn die Mannschaft kann es mit Blick auf das erneut schwache Abschneiden im Alltagsgeschäft Bundesliga bewiesenermaßen nicht konstant. Und das ist nun einmal, wie Watzke seit Jahren richtigerweise betont, "unser täglich Brot".

BVB-Saison unzweifelhaft ein weiterer sportlicher Rückschritt

Dass der Kader des BVB dringende Korrekturen benötigt, zeigte sich jedoch auch in der Königsklasse. Während man sich im Vorjahr gegen Atlético Madrid, Paris Saint-Germain und lange Zeit auch im Finale gegen Real Madrid zu ungeahnten Willensleistungen voller Leidenschaft, Hingabe und Gier aufschwang, enttäuschte das Team bei all diesen Parametern im Hinspiel in Barcelona (0:4) extrem. Dass trotz der aussichtslosen Lage dann im Rückspiel plötzlich <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/bvb-noten-und-einzelkritiken-von-borussia-dortmund-gegen-den-fc-barcelona-serhou-guirassy-macht-s-historisch-daniel-svensson-muss-eine-zukunft-haben/blt62cb6294b8e83d9d#cse53a163b895fd7b4" target="_blank">die beste Saisonleistung</a> geboten wurde, ist der nächste von schon sehr vielen Belegen für den Wankelmut des Kaders.Deshalb gilt erneut: Das Zusammenkommen der Klub-Granden nach Saisonende muss maximal kritisch ausfallen, um nicht erneut die Fehler des Vorjahres zu begehen. Vielleicht hilft diesmal anders als in den beiden Vorjahren mit den Highlights CL-Finale und Beinahe-Meisterschaft, dass eigentlich kein sportlicher Ausreißer die große Diskrepanz übertünchen kann.

BVB darf nicht die Fehler des Vorjahres begehen

<table><tbody><tr><td>Datum (Uhrzeit)</td><td>Gegner</td><td>Wettbewerb</td></tr><tr><td>Sonntag, 20. April (17.30 Uhr)</td><td>Borussia Mönchengladbach (H)</td><td>Bundesliga</td></tr><tr><td>Samstag, 26. April (15.30 Uhr)</td><td>TSG Hoffenheim (A)</td><td>Bundesliga</td></tr><tr><td>Samstag, 3. Mai (18.30 Uhr)</td><td>VfL Wolfsburg (H)</td><td>Bundesliga</td></tr><tr><td>Sonntag, 11. Mai (15.30 Uhr)</td><td>Bayer 04 Leverkusen (A)</td><td>Bundesliga</td></tr></tbody></table>

BVB: Die nächsten Spiele von Borussia Dortmund

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TSV 1860 München - Alemannia Aachen

1. FC Saarbrücken - Dynamo Dresden

Hansa Rostock - TSV 1860 München

Dynamo Dresden - SV Sandhausen

SC Verl - FC Erzgebirge Aue

Alemannia Aachen - VfL Osnabrück

VfL Osnabrück - FC Viktoria Köln

TSV 1860 München - Rot-Weiss Essen

Energie Cottbus - SV Waldhof Mannheim

Hansa Rostock - Energie Cottbus

SV Waldhof Mannheim - Dynamo Dresden

Ein großer Fehler der Vorsaison: Dieser Erfolg des BVB darf keinen Einfluss mehr haben | SPOX

Dortmunds CL-Abschneiden ist ein Erfolg in doppelter Hinsicht. Es sollte aber nicht vernebeln, dass die BVB-Saison ein Rückschritt ist. Ein Kommentar.

Ein großer Fehler der Vorsaison: Dieser Erfolg des BVB darf keinen Einfluss mehr haben

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