Cristiano Ronaldo sah genau hin. Mit verschränkten Armen und breitbeinig, wie vor seinen gefürchteten Freistößen. Zwei Fußbälle würden zwischen seine Beine passen, doch CR7 kam nicht, um selbst zu kicken. Er kam, um zwölf auserwählte Nachwuchsfußballer aus aller Welt zu begutachten, die ihrem Vorbild zeigen wollten, was sie fußballerisch so alles draufhaben.
Unter dem Motto "Explosive Speed" fand am 16. und 17. November der CR7Flashtrial in Madrid statt. Cristiano Ronaldo hatte auf seiner Twitter-Page seine Follower aufgefordert, sich binnen 48 Stunden in Form von Fotos, Videos und ein paar Antworten auf Cristianos Fragen für den Event zu bewerben.
Von mehreren Tausend Bewerbern wurden zwölf Spieler ausgewählt, die die CR Squad bildeten, zwei Tage lang in Madrid auf Einladung von CR7 und Nike einen Einblick in das aufregende Leben eines Profifußballers bekamen und am Ende Cristiano Ronaldo trafen.
CR7 - der beste Fußballer der Welt
Jedes Mitglied der CR Squad wurde von einem eigenen Medien-Team aus der Heimat begleitet. SPOX heftete sich an die Fersen von Patrick Riesterer, 20 Jahre alt aus, der Nähe von Freiburg. Seine Skills im One-Touch-Football vor den Augen von Ronaldo und waren ein echter Hingucker. Patrick, der sich auf Facebook, Youtube und Twitter PR91Football nennt, kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus.
"Es war für mich eine große Freude und eine wahnsinnige Erfahrung, mein großes Vorbild Cristiano Ronaldo einmal zu treffen. Er ist für mich der beste Fußballer der Welt, weil er der kompletteste aller Spieler ist", sagte Patrick nach dem abschließenden Training auf dem Gelände Las Rozas in Madrid.
Patrick war wie alle anderen elf Spieler der CR Squad eingehüllt in Teile der nagelneuen Kollektion von Cristiano Ronaldo: Hemd, Shorts, Stutzen und die neuen Superfly Boots. "Ein geiler Schuh", sprudelte es aus Patrick heraus.
Gemeinsam mit dem Spanier Antonio mischte er anschließend im Sechs-gegen-Sechs seine Gegenspieler auf. Ausgestattet mit einer glänzenden Übersicht, Schnelligkeit und dem Gefühl für den Raum, schlossen die beiden Jung-Ronaldos einen Konter mit einem Sahnetor ab. Patricks Team war zu stark, da konnte Yanis aus Frankreich, der frisurentechnisch auf einer Wellenlänge mit Ronaldo liegt, noch so viele Übersteiger auspacken.
Ronaldo nahm sich noch viel Zeit, alle Autogrammwünsche zu erfüllen und verabschiedete sich mit einem "Good bye, guys, all the best", von den Spielern.
"Hast du Bammel vorm Elfmeter?"
Vor dem Training bekam die CR Squad die Möglichkeit, ihre persönlichen Fragen an Ronaldo zu stellen. "Wie gehst du mit dem Druck um?", "Welche Eigenschaften muss ein guter Fußballer haben?", "Hast du Bammel, bevor du einen Elfmeter ausführst?", "Mit welchen Teamkollegen von Real Madrid verstehst Du Dich auf dem Platz am besten?"- Patrick und Co. sprachen viele Dinge an.
"Ich war schon nervös, als ich da plötzlich vor ihm stand", gab Patrick zu. "Aber Cristiano war sehr nett. Mir gefällt es, dass er so menschlich und normal geblieben ist, trotz seiner ganzen Erfolge."
Der Star von Real Madrid und Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft gab den Jungs auch wertvolle Tipps mit auf den Weg. "Wenn man Profifußballer werden will, ist es das Wichtigste, immer an sich zu glauben", sagte Ronaldo, für den sich das Treffen mit den Jungs ebenfalls gelohnt hat. Chen, Fußballexport aus China, überreichte Ronaldo ein chinesisches Kreuz als Zeichen der Dankbarkeit.
"Du machst mit deiner Art Fußball zu spielen viele Chinesen glücklich", sagte Chen, der von der Gruppe liebevoll als "Chaos-Kid" bezeichnet wurde, weil er schon mal die falsche Trainingsausrüstung wählte oder seine Fußballschuhe im Hotel vergaß.
Donnerstagabend ging es für die Patrick, Chen und die anderen Jungs wieder in Richtung Heimat. Hinter ihnen liegen unvergessliche Erlebnisse: Professionelles Fußballtraining, Logieren im Fünf-Sterne-Hotel, Speisen im In-Lokal Asador Donostiarra, dort, wo die Real-Stars ein und aus gehen, eine Stadtrundfahrt im offenen Doppeldecker-Bus, Kart fahren im Carlos Sainz Center, jede Menge Fußball- und Freizeitkleidung, inklusive der neuen Superfly Boots von Cristiano Ronaldo und natürlich das persönliche Treffen mit CR7.
"Ich bin sehr dankbar, dass ich dabei sein durfte. Es war auf jeden Fall eine Riesenerfahrung und ein tolles Erlebnis für mich", sagte Patrick zum Abschluss. Und vielleicht erfüllt sich für den 20-Jährigen ja bald der Traum vom professionellen Fußballer. Der SC Freiburg ist an ihm interessiert; dort könnte er demnächst für die zweite Mannschaft Regionalliga spielen.