Zunächst müssen die besten Athleten, Athletinnen und Mannschaften des Jahres 2015 jedoch genug Stimmen von den internationalen Medienvertretern erhalten, um es in die engere Auswahl zu schaffen.
Das Laureus Nomination Panel, das sich aus führenden Sportredakteuren, Print- und Fernsehjournalisten aus mehr als 100 Ländern zusammensetzt, wählt derzeit je sechs Kandidaten in verschiedenen Kategorien.
Aus deutscher und österreichischer Sicht ist vor allem die Kategorie Laureus World Sportsman of the Year Award interessant.
Mit Jan Frodeno, Marcel Hirscher, dem Kanuten Sebastian Brendel und dem nordischen Kombinierer Johannes Rydzek haben gleich vier Kandidaten in dieser Kategorie die Chance auf eine Nominierung.
Bolt will den vierten Award
Triathlet Jan Frodeno dominerte wie kein anderer und gewann unter anderem den Ironman Hawaii. Er geht zudem in der Kategorie Laureus World Action Sportsperson of the Year Award an den Start.
Außenseiterchancen haben Johannes Rydzek, der bei den Weltmeisterschaften zwei Mal Gold und einmal Silber holte, der zweifache Weltmeister Sebastian Brendel sowie Marcel Hirscher, der zum vierten Mal in Folge den Gesamtweltcup holte.
Doch die Kategorie Laureus World Sportsman of the Year Award wird so heiß umkämpft sein wie selten zuvor. Der weltbeste Sprinter Usain Bolt strebt nach seinem vierten Laureus-Award, während Novak Djoković, die Nummer 1 der Tenniswelt, auf seine dritte Auszeichnung hoffen darf.
Zu den weiteren aussichtsreichen Anwärtern zählen beispielsweise der dreifache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, die Fußballgrößen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo sowie Jordan Spieth, die Nummer 1 der Golfwelt, und die ungeschlagene Boxlegende Floyd Mayweather.
Fenninger als Sportswoman?
Die österreichische Skirennläuferin Anna Fenninger darf auf eine Nominierung für den Laureus World Sportswoman of the Year Award hoffen. Mit zwei Gold- und einer Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften sowie dem Gewinn des Gesamtweltcups stehen ihre Chancen gut.
In dieser Kategorie könnten ihr unter anderem US-Tennisstar Serena Williams, die 18-jährige US-Schwimmerin Katie Ledecky, die Leichtathletinnen Genzebe Dibaba, Allyson Felix, Shelly-Ann Fraser-Pryce und Dafne Schippers gegenüberstehen.
Genauso sind die Stars der Fußball-WM Carli Lloyd und Marta oder die Skilangläuferin Marit Bjørgen aussichtsreiche Kandidatinnen.
Team of the Year
Im Rennen um eine Nominierung für den Laureus World Team of the Year Award werden die Rugby-Weltmeister der All Blacks, die Champions-League-Sieger des FC Barcelona und das Formel-1-Team Mercedes AMG Petronas als Favoriten gehandelt.
Das Formel 1 Team mit den Fahrern Lewis Hamilton und Nico Rosberg verzeichnete eine weitere überragende Saison mit der Konstrukteursweltmeisterschaft und der Fahrerweltmeisterschaft für Lewis Hamilton. Insgesamt gewann das Team 16 von 19 Saisonrennen.
Die USA stellen mit der US-Fußballnationalmannschaft der Frauen, den New England Patriots, den Kansas City Royals und den Golden State Warriors einige starke Anwärter, aber auch die spanische Basketballnationalmannschaft der Herren, die sich 2015 zum Europameister kürte, darf sich Hoffnungen für den Laureus World Team of the Year Award machen.
Breakthrough: Die spannendste Kategorie
Die Kategorie Laureus World Breakthrough of the Year Award ist die "offenste" Kategorie von allen - Vertreter der verschiedensten Sportarten und Länder dürfen auf eine Nominierung hoffen:
Die chilenische Fußballnationalmannschaft der Herren holte zum ersten Mal die Copa América; der Belgier Max Verstappen war mit 17 Jahren der jüngste Formel-1-Rennfahrer aller Zeiten; die Golfer Jason Day und Brooke Henderson, der britische Schwimmer Adam Peaty sowie Jockey Michelle Payne aus Australien feierten jeweils persönliche Durchbrüche und die zehnjährige Alzain Tareq aus Bahrain trat als jüngste Schwimmerin der Geschichte bei einer WM an.
Comebacker des Jahres
Einige der größten Sportstars überhaupt schafften 2015 ein aufsehenerregendes Comeback und könnten für den Laureus World Comeback of the Year Award nominiert werden.
Darunter sind Rugby-Weltmeister Dan Carter, Skistar Lindsey Vonn, Schwimmer Michael Phelps und Leichtathletin Jessica Ennis-Hill. Der australische Surfer Mick Fanning kehrte nur sechs Tage, nachdem er in Südafrika von einem Hai angegriffen wurde, in den Wettkampfsport zurück.
Edwin Moses, Olympialegende und Chairman der Laureus World Sports Academy, dazu: "Wir haben hier die Crème de la Crème der Sportwelt vor uns. Wer auch immer nominiert wird, viele Kategorien werden so heiß umkämpft sein wie selten zuvor. Wenn man sich anschaut, wer alles eine Nominierung erhalten könnte, dann kann ich mich an kein Jahr erinnern, in dem es so viele mögliche Preisträger gab. Dieses Jahr sind die Stimmen des Laureus Media Nominations Panels besonders wichtig. Wohin man auch blickt, man sieht absolute Weltklasse. Wir bauen auf das umfangreiche Wissen und die Erfahrung der Medienvertreter, um die besten Kandidaten zu nominieren."
Steudtner als aussichtsreicher Kandidat
Die Nominierungen in diesen fünf Kategorien sowie für den Laureus World Sportsperson of the Year with a Disability Award und den Laureus World Action Sportsperson of the Year Award, die von gesonderten Expertenkomitees bestimmt werden, werden im neuen Jahr bekanntgegeben.
Neben Jan Frodeno geht vor allem Big Wave Surfer Sebastian Steudtner als aussichtsreicher deutscher Kandidat in der Kategorie Laureus World Action Sportsperson of the Year Award ins Rennen.
Die endgültigen Preisträgerinnen und Preisträger werden dann in einer geheimen Abstimmung von den 53 Mitgliedern der Laureus World Sports Academy gewählt - den lebenden Legenden des Sports, die hiermit die besten Athleten der Gegenwart würdigen - und bei der feierlichen Verleihung der Laureus World Sports Awards bekanntgegeben.
Einnahmen für Laureus Sport Foundation
Zu den Sportgrößen, die seit dem Jahr 2000 mit einem Laureus-Award ausgezeichnet wurden, zählen Usain Bolt, Sebastian Coe, Novak Djoković, Roger Federer, Alex Ferguson, Lewis Hamilton, Yao Ming, Rafael Nadal, Pelé, Steve Redgrave, Ronaldo, Michael Schumacher, Kelly Slater, Shaun White, Serena Williams und Zinédine Zidane.
Die Einnahmen aus den Laureus World Sports Awards kommen der Laureus Sport for Good Foundation zugute und stellen die Grundlage für die Arbeit der Stiftung dar, die mehr als 150 sportbezogene Sozialprojekte in 35 Ländern auf der ganzen Welt unterstützt und bereits das Leben von Millionen Kindern und Jugendlichen verbessert hat.
Die Mitglieder der Laureus World Sports Academy setzen sich - unterstützt von mehr als 150 Laureus-Botschaftern - ehrenamtlich für die Laureus Sport for Good Foundation ein. Die Mission dieser Stiftung ist es, mit Hilfe des Sports einige der größten sozialen Probleme zu überwinden, denen Jugendliche auf der ganzen Welt heutzutage gegenüberstehen.
Zu diesen Problemen zählen Jugendkriminalität, Straßenbanden, HIV/AIDS, Diskriminierung, gesellschaftliche Ausgrenzung, Gefahr durch Landminen, mangelnde Bildung und Gesundheitsprobleme wie Fettleibigkeit. Seit Gründung der Stiftung konnte Laureus bereits mehr als 85 Millionen Euro aufbringen, die in Projekte auf der ganzen Welt fließen.