So heißt es zumindest auf schwäbischen Dorfplätzen. Dort "schimpfen" es viele Freizeitkicker auch etwas abschätzig "Itaker". Die Freizeitkicker aus dem Ruhrpott nennen es "Englisch" oder "Englisch Bohne", während Pfälzer eher mit "Hochels", Karlsruher mit "Ausschiffer", Norddeutsche mit "Ausbooten" und Münsterländer mit "Technik" etwas anfangen können.
"Mein erster Bolzplatz" mit "Lumpi" Labertz
Die wichtigsten Regeln lernt jedes Kind schon in der Grundschule: Ein Glücklicher steht im Tor, die anderen versuchen ihm die Bude vollzuballern - allerdings nur mit Direktabnahmen aus der Luft. Wer vorbeischießt, ein irreguläres Tor erzielt oder den Ball aus der abgemachten Spielzone ins Aus befördert, muss ins Tor.
"Bauerntrick" als No-Go
Am Anfang erhält jeder Spieler eine bestimmte Anzahl "Leben" - derjenige, der im Tor beginnt, zwei mehr als die anderen. Für jeden Gegentreffer als Torwart verliert man ein "Leben". Wer bei null steht, schwimmt und scheidet bei der nächsten Bude aus. Die zwei letzten Kicker spielen den Sieger im Elfmeterschießen aus.
Das war's aber auch schon mit der Regelharmonie: Wer kennt sie nicht? Die Spezialisten unter uns, die immer wieder mit dem "Bauerntrick" angekommen sind: Ball zwischen den Hacken einklemmen, hochheben und ein Kollege knallt die Kugel "aus der Luft" auf die Hütte. Geht gar nicht! Zumindest nicht unter wahren Bolzplatzhelden.
"Retten": Die Ehrensache
Da zählen Treffer in unmittelbarer Nähe zum Tor auch nur, wenn sie per Fallrückzieher, Hacke oder Kopfball erzielt werden.
Auch das "Retten" ist ein klarer Fall: Wenn sich ein Mitspieler im wahrsten Sinne des Wortes verhebt, rennt man der Murmel selbstverständlich hinterher und versucht, diese zurück ins Spiel zu bringen, ehe sie im Aus den Boden berührt - ist doch Ehrensache oder nicht?