Basketball

Bonn und Ulm weiter in der Krise

Von SPOX

18. November 2015 - 23:42 Uhr

Auch Eugene Lawrence konnte die Niederlage gegen Ulm nicht verhindern

Am sechsten Spieltag des Eurocup kam Alba Berlin im Heimspiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg böse unter die Räder.. Im zweiten deutschen Duell rutschen die kriselnden Telekom Baskets Bonn bei erstarkten Oldenburgern immer tiefer in die Krise, während ratiopharm Ulm gegen Venedig kein Land sieht.

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Gruppe A

JSF Nanterre (3-3) - Dominion Bilbao Basket (4-2) 52:83 (BOXSCORE)

EWE Baskets Oldenburg(3-3) - Telekom Baskets Bonn (2-4) 77:70 (BOXSCORE)

Seit gut zwei Wochen ist der Wurm drin bei den Telekom Baskets Bonn. Das Team von Mathias Fischer ist wettbewerbsübergreifend seit vier Spielen ohne Sieg und zeigte zuletzt indiskutable Leistungen.

Nichtsdestotrotz war das in Sachen Spielqualität dieses Mal wirklich ansehnlicher Basketball. Dazu trugen beide Teams bei. Die Zuschauer sahen starke Wurfquoten und motivierte Kämpfe unter dem Korb (40:33).

Doch Oldenburg konnte sich auf ein Duo verlassen. Brian Qvale (14 Punkte) und Chris Kramer (14 Punkte, 6 Rebounds) legten eine starke Partie für den Pokalsieger aufs Parkett. Für die Rheinländer stemmte sich Aaron White (15 Punkte, 10 Rebounds) gegen die drohende Niederlage, die sich spätestens mit dem zweiten Viertel anzubahnen schien.

Im Laufe des Spiel konnte sich der Fünftplatzierte immer mehr absetzen und immer wieder wegweisende Würfe verwandeln, wie der Dreier von Scott Machado kurz vor Ende. Schleßlich gelang dem Team vor heimischer Kulisse ein ungefährdeter Sieg. Damit verabschiedete sich Oldenburg gegen die kriselnden Bonner vom letzten Tabellenplatz und kann eine ausgeglichene Bilanz vorweisen (3-3).

Dolomiti Energia Trento (4-2) - Union Olimpija Ljubljana (2-4) 90:77 (BOXSCORE)

Gruppe B

Alba Berlin (4-2) - MHP RIESEN Ludwigsburg (4-2) 79:90 (BOXSCORE)

Paukenschlag im deutschen Spitzenduell: Die in der Liga noch ungeschlagenen Hauptstädter wurden von Ludwigsburg phasenweise demontiert, bereits nach der ersten Halbzeit war die Partie in der Mercedes Benz-Arena entschieden.

Am Schluss des ersten Viertels rieben sich die zahlreichen Alba-Fans verwundert die Augen. Nach zehn Minuten lagen die Hausherren, die den Start komplett verschlafen hatten, bereits mit 14:31 in Rückstand. Im zweiten Abschnitt wurde es für die Berliner sogar noch schlimmer, denn die Gäste aus Ludwigsburg nahmen den Fuß einfach nicht vom Gas und glänzten mit hervorragendem Teamplay und einer beängstigend guten Wurfquote.

Der Rückstand von Alba wuchs vor der Halbzeit sogar bis auf 29 Punkte an, wodurch das Spiel mit Ertönen der Halbzeitsirene (29:54) praktisch gelaufen war. Daran änderte auch ein 12-0-Run der Berliner zu Beginn des Schlussviertels nichts mehr.

Die herausragende Akteure auf dem Feld waren die beiden Ludwigsburger Guards Mustafa Shakur (12 Punkte, 10 Assists) und Brad Loesing (18 Punkte, 5 Assists). Die Schwaben liegen dank der herausragenden Vorstellung wieder voll auf Kurs.

Herbalife Gran Canaria (5-1) - Le Mans Sarthe Basket (1-5) 77:62 (BOXSCORE)

Enel Basket Brindisi (1-5) - Grissin Bon Reggio Emilia (3-3) 87:81 (BOXSCORE)

Gruppe C

Proximus Spirou Chaleroi (1-5) - CAI Zaragoza (4-2) 80:69 (BOXSCORE)

Valencia Basket (6-0) - SLUC Nancy (1-5) 77:65 (BOXSCORE)

Umana Reyer Venezia (3-3) - ratiopharm Ulm (3-3) 90:78 (BOXSCORE)

Nach dem totalen Fehlstart in der BBL hofft Ulm im Eurocup wieder auf ein Erfolgserlebnis. Immerhin hat man in nur fünf Eurocupspielen mehr Siege feiern können als in neun Ligapartien. Thorsten Leibenath stand mit seiner Mannschaft also schon gewaltig unter Druck. Gegen Venedig sah es allerdings von Beginn an nach keinem weiteren Erfolgserlebnis auf europäischer Bühne aus.

Die Italiener drückten fleißig von Downtown ab und das mit Erfolg: 14 von 31 Würfen fanden ihr Ziel, wobei der Ball schön durch die Reihen wanderte. Das Gegenteil bei Ulm: Die Deutschen versenkten klägliche 4 von 17 Dreiern und verloren zwölfmal den Spalding.

Einzig Raymar Morgan lieferte eine starke Vorstellung und kam auf 23 Punkte und 4 Rebounds. Nur DeAndre Kane kam noch auf eine zweistellige Punteausbeute (10 Punkte, 8 Rebounds).

Venedig verteilte hingegen das Scoring auf mehrere Schultern. Philipp Goss stach zwar mit 22 Punkten heraus, doch auch Michael Bramos (16 Punkte), Josh Owens (15 Punkte) und Jeff Viggiano fanden immer wieder erfolgreich den Abschluss.