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David Heermann

Die Regular Season ist vorbei! Was für eine Saison. Zahlreiche Enttäuschungen, Überraschungen und Drama bis zum Schluss. Da hätten wir zum Beispiel eine Premiere an der Spitze der NFC, Siege, die man bereuen könnte, oder das neue Traumpaar der NFL.Hier kommen die Gewinner und Verlierer von Week 18.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_0ddcfc0a-aa8d-4539-927b-b1aa71ad6f94" async=""></script>

Gewinner und Verlierer NFL Week 18: Gute Sieger, schlechte Sieger - und die Lovestory der Woche mit Baker Mayfield und Mike Evans

Starten wir mit Captain Obvious. Die Lions thronen zum ersten Mal an der Spitze der NFC. Herzlichen Glückwunsch! Doch mit Glück hatte das so gar nichts zu tun. Nein, zwischendurch musste man sogar Sorge haben, dass dieses Team vor allem in der Defensive an die personellen Grenzen stößt. Spätestens mit dem <a href="https://www.spox.com/nfl/listen/nfl-week-18-bengals-besiegen-steelers-und-duerfen-weiterhin-auf-die-playoffs-hoffen-ravens-gewinnen-gegen-die-browns-und-sichern-sich-die-afc-north/blt14e1b2649f101fdd#cs60b6a64d68fe41ef" target="_blank">31:9 Sieg gegen die Minnesota Vikings</a> sind diese Ängste scheinbar unbegründet.Zwischenzeitlich waren es über 20 Spieler auf der Injured Reserve List. Aidan Hutchinson (Schien- und Wadenbeinbruch), Alex Anzalone (Armbruch), Carlton Davis (Kieferbruch) und Ifeatu Melifonwu (gebrochener Finger) sind nur einige der prominenten Ausfälle, die die Lions zu verkraften hatten. Dazu brach mit David Montgomery noch ein wichtiger Teil der Offense weg. Doch die Lions spielten weiter mit breiter Brust und haben gemeinsam mit den Chiefs die beste Bilanz der NFL.Und das liegt zu großen Teilen auch an einem immer reifer werdenden Jared Goff. Natürlich hat Goff eine gute O-Line und eine immer besser funktionierende Offense, in der auch der deutsche Amon-Ra St. Brown ständig glänzt, und doch muss man anerkennen, dass der einst belächelte Goff jetzt schon seit längerer Zeit in Detroit abliefert und sich zu einem waschechten Franchise-Quarterback entwickelt hat.Dazu hat man Jahmyr Gibbs ein echtes Runningback-Juwel in den eigenen Reihen. Mit 20 Touchdowns steht er allein an der Spitze der NFL und bei ihm ist die Leistungsgrenze noch lange nicht erreicht.Und dann ist da natürlich noch der designierte "Coach of the Year" Dan Campbell. Wie er eine der schlechtesten Franchises der NFL-Geschichte umgekrempelt und innerhalb von wenigen Jahren zu einem Super Bowl Contender entwickelt hat, ist unglaublich. Er tritt vor allem als Motivator auf und stärkt zu jeder Zeit das Teamgefüge. "Wir werden es mit den richtigen Leuten und der richtigen Einstellung machen", sagte er kurz nach Amtsantritt. Campbell nimmt man diese Aussagen ab. Sollte er es wirklich schaffen und die erste Lombardy Trophy nach Detroit holen, könnte man sich schon einmal das Material für seine Statue beschaffen.

NFL Week 18 - Gewinner: Detroit Lions

Man ist schon fast verwundert, wenn man sieht, wie zahn- und chancenlos die Vikings gegen Detroit waren. Ist das etwa schon die Angst vor der Postseason, in der die Vikings bei den letzten Auftritten nie gut ausgehen haben? Oder sind die Vikings einfach noch nicht so weit?Natürlich kann man ein Top-Spiel verlieren. Aber so zahnlos wie die Offense um Sam Darnold agiert hat, muss man sich schon fragen, wie weit dieses Team in den Playoffs kommen kann. Ja, die Serie von neun Siegen in Folge war beeindruckend. Doch von den neun Teams, die die Vikings geschlagen haben, sind nur die Packers in den Playoffs.Ein Sieg wäre immens gewesen, weil man nicht nur eine Woche mehr zur Regeneration gehabt hätte, nein, man wäre auch einem sehr unangenehmen Auswärtsspiel aus dem Weg gegangen. Denn die nun wartenden Rams waren das letzte Team vor Detroit, das den Vikings ein Bein stellen konnte.Schaut man sich dann auch noch an, wie gut die Rams in Form sind und wie viele Spieler sie in dieser Woche schonen konnten, so werden die Schweißperlen bei einigen Vikings-Fan sicher nicht kleiner. Die Generalprobe für die Playoffs wurde gehörig vermasselt - in dieser Form sind die Vikings ein "One-and-done"-Team.

NFL Week 18 - Verlierer: Minnesota Vikings

Vergesst Romeo und Julia, Harry und Sally oder Cap und Capper. Baker und Mike sind mein neues Lieblingspaar. Denn so ein Happy-End habe ich in keinem Kinofilm dieser Welt gesehen.Aber was ist eigentlich passiert? Mike Evans brauchte noch ein paar Yards, um seine elfte Saison in Folge die 1000-Yards zu knacken. Damit wäre er auf einer Stufe mit dem unglaublichen Jerry Rice. Leider sah alles danach aus, als ob es ganz knapp nicht reichen würde. Doch die Defense der Bucs schaffte es, die Saints-Offense aufzuhalten. Mit 36 Sekunden auf der Uhr hätte Baker Mayfield nur abknien müssen und der Sieg wäre besiegelt gewesen.Doch Mayfield, so verrückt wie er ist, wagte noch einen Passversuch. Und wenn fand er? Natürlich Mike Evans. Durch seine 9-Yard-Reception knackte er die 1000-Yard-Marke und steht nun für immer neben Jerry Rice in den Geschichtsbüchern. "Ich kann mir die Geschichte nicht entgehen lassen", sagte Evans nach dem Spiel zu den Medien. "Ich bin froh, dass sie mich da herausgeschickt haben, denn es ist schwer, das elf Jahre lang in Folge zu schaffen, und mit dem größten Receiver aller Zeiten gleichzuziehen, bedeutet mir sehr viel."Auch Mayfield freute sich für seinen Teamkollegen. "Er hat das verdient", sagte Mayfield. "Dieser Kerl bedeutet so viel für die Gemeinschaft, dieses Team, die Organisation, seit Jahren." Hach, kann Liebe unter Mannschaftskameraden schön sein!

NFL Week 18 - Lovestory der Woche: Baker und Mike

Schlechte Gewinner gelten als arrogant, überheblich und unsympathisch. In diesem Fall sind sie einfach eins: dämlich. Ja, eigentlich ist "tanken", also das absichtliche Verlieren nicht gerne gesehen, aber am letzten Spieltag gegen ein Backup-Team der Buffalo Bills muss man auch nicht unbedingt gewinnen wollen.Natürlich hat sich in der Vergangenheit nicht jeder Nr.1-Pick als Volltreffer entpuppt und die Patriots sind an Nr. 4 immer noch gut dabei, aber die Möglichkeiten, die man mit Pick 1 besitzt, sind nicht zu vernachlässigen. Denn ist man selbst nicht wirklich daran interessiert, kann man immer noch lukrative Trade-Deals herausschlagen.Das Schlimmste an dieser ganzen Geschichte ist aber, dass sich die Patriots in der Post-Brady-Ära zu einem Team entwickelt haben, dass plötzlich in der Draft-Reihenfolge oben auftaucht und auf die Picks sogar angewiesen ist. Wer kann sich noch an die Zeiten erinnern, als Bill Belichick Spieler wie Brady, Gronkowski oder Edelman in späteren Runden gezogen hat, um sie danach zu Superstars zu machen? Den heutigen Patriots traut man das nicht zu.Jerod Mayo musste in viel zu große Fußstapfen treten und <a href="https://www.spox.com/nfl/listen/nach-katastrophen-saison-trainerwechsel-bei-sechsfachem-super-bowl-champion-new-england-patriots/bltcc6591de61a54045" target="_blank">ist das erste Opfer der neuen Zeitrechnung</a>. "Für mich war das eine der schwierigsten Entscheidungen, die ich je getroffen habe", sagte Patriots-Boss Robert Kraft nach der Entlassung seines Head Coaches. Ob man diesen Worten glauben kann, wenn man nach einem Jahr schon die Geduld verliert? Ob sein Nachfolgekandidat Mike Vrabel die richtige Wahl ist, darf auch bezweifelt werden. Ex-Spieler mit Stallgeruch können vielleicht die Fans etwas besänftigen, manchmal braucht es aber auch einen neuen Impuls von außen.Kraft wirkt bei der Suche nach einem neuen Belichick wie ganz New England ziemlich orientierungslos. Es muss sich etwas verändern und wenn es nur erstmal die Erwartungshaltung ist.

NFL Week 18 - Verlierer: New England Patriots

Eigentlich hat das MVP-Rennen in der NFL ein bisschen was vom Zehnkampf. Jede Woche machen die Protagonisten Punkte und wer am Ende in den meisten Disziplinen überzeugen kann, der gewinnt. Gut, wenn man Lamar Jackson als Konkurrenten hat, ist das sowieso schon ein bisschen unfair. Denn der kann ja gut werfen und überragend laufen.Wenn dann aber auch noch der größte Konkurrent, Bills-Quarterback Josh Allen geschont wird, dann kann man in Week 18 auf jeden Fall von einem klaren Punktsieg sprechen. Ob diese Woche am Ende wirklich das Rennen entscheidet, ist fraglich. Jackson wird es auf jeden Fall freuen, dass er derjenige war, der sich mit zwei Touchdown-Pässen und einem überzeugenden 35:10 Sieg gegen die Browns präsentieren konnte.Am Ende ist beiden der MVP-Titel bestimmt nicht so wichtig. Denn was beiden vor allem noch fehlt ist das, was Patrick Mahomes schon mehrfach hat - der Gewinn des Super Bowls.

NFL Week 18 - Gewinner: Lamar Jackson

Es ist unglaublich, dass wir diesen Mann nicht in der Postseason sehen werden. Die Saison von Joe Burrow war herausragend. 70,6 % Passquote, 4.918 Yards, 43 Touchdowns bei nur 9 Interceptions: das sind MVP-Zahlen. Burrow selbst wusste schon nach dem Spiel gegen die Steelers, dass es eng werden würde: "Es ist nicht ideal. Aber wir haben uns selbst in diese Lage gebracht."Schaut man sich nun die Gründe an, aus denen es am Ende trotz der Siegesserie nicht gereicht hat, fällt einem eines ganz schnell auf, dass nahezu jedes Shootout an die Gegner ging. Die Defense hat Burrow besonders am Anfang der Saison, als er noch ein paar kleine Startschwierigkeiten hatte, absolut im Stich gelassen. In allen Kategorien ist die Defense im unteren Mittelfeld der NFL und da ist der Saison-Endspurt mit eingerechnet.Burrow ist die Zukunft der Bengals und die werden alles dafür tun, damit er nicht irgendwann die Nase voll hat. Deswegen die etwas verfrühte Predicition: Wir werden die Bengals in der nächsten Saison ganz oben in der AFC sehen!

NFL Week 18 - Non-Playoff-MVP: Joe Burrow

Es ist nie schön, wenn man gegen den verhassten Rivalen verliert. Vor allem aus Sicht der Packers, die immer schön davon berichten, dass sie die Bears quasi "besitzen" würden. Wie sehr sich die Bears darüber freuen, konnte man im Interview von Caleb Williams nach dem Spiel erkennen: "Der erste Sieg im Jahr 2025, der erste Sieg seit 2015 in Lambeau, der erste Sieg gegen Green Bay seit zwölf Spielen. Es ist der erste von vielen, und ich freue mich sehr auf diese Offseason."Das Blöde für die Packers ist aber nicht nur diese bittere Niederlage, sondern auch zwei empfindliche Verletzungen während des Spiels. Mit Jordan Love (Ellbogen) und Christian Watson (Knie) verletzten sich zwei wichtige Offensiv-Spieler innerhalb kürzester Zeit. Während es bei Christian Watson ernster aussieht, gibt es bei Love zumindest leichte Entwarnung. "Sie sagten, es sollte [weggehen]", sagte Love über die Taubheit im Ellbogen. "Das haben sie. Ich bin mir nicht sicher, wann, aber es fühlt sich besser an."Ein fitter Love wäre überlebenswichtig, denn durch die Niederlage rutschten die Packers hinter die Commanders und bekommen es jetzt mit den Eagles, gegen die sie zum Saisonstart in Brasilien verloren, zu tun.

Verlierer der Woche: Green Bay Packers

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Gewinner und Verlierer NFL Week 18: Gute Sieger, schlechte Sieger - und die Lovestory der Woche mit Baker Mayfield und Mike Evans | SPOX

Week 18 in der NFL hatte noch einiges zu bieten. Wir schauen auf große Sieger und kleine Wehwehchen.

Gewinner und Verlierer NFL Week 18: Gute Sieger, schlechte Sieger - und die Lovestory der Woche mit Baker Mayfield und Mike Evans

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