Bamberg konnte sich beim Scoring vor allem auf zwei Namen verlassen: Darius Miller (23 Punkte) und Janis Strelnieks (15 Punkte). Die zwei Flügel zielten von der Dreierlinie ganz genau (zusammen 8/11 3FG) und machten in der Mitte für Leon Radosevic Platz. Der Serbe legte vor allem im zweiten Viertel einen tollten Lauf hin und beendete das Spiel mit 14 Punkten. Viele Würfe fanden bei den Baskets vor allem einen Weg durch die Reuse, da Nicolo Melli (7 Punkte, 6 Assists, 13 Rebounds) seine Mitspieler immer wieder mustergültig einsetzte.
Auf der Gegenseite hielt Olympiakos mit gleich fünf Spielern im zweistelliger Punktebereich dagegen. D.J. Strawberry (15 Punkte) und Daniel Hackett (10 Punkte) waren mit ihrer Athletik ein stetiger Gefahrenherd im Drive, Papapetrou, Printezis und Spanoulis wachten erst sehr spät in der Partie auf. Gerade Spanoulis (11 Punkte) erlebte von Downtown einen furchtbaren Abend und versenkte nur 1 von 8 Dreierversuchen.
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Bamberg beginnt in der Ferne mit Wanamaker, Zisis, Melli, Miller und Radosevic als Center.
Olympiakos hält es griechisch: Spanoulis, Papapetrou, Mantzaris, Printezis. Einzig der serbische Big Man Milutinov durchbricht die hellenische Phalanx.
Piräus vs. Bamberg: Hier geht's zum BOXSCORE
7.: Es ist die angekündigte Defensivschlacht. Beide Teams verteidigen unglaublich bissig mit der Konzentration am Anschlag. Doch gerade machen die Baskets mehr aus den wenigen Möglichkeiten, die sich ihnen bieten. Nach zwei vergebenen Layups von Hunter nimmt sich Wanamaker ein Herz und jagt den Dreier durch den Ring: 10:6 für Bamberg.
15.: Nachdem Bamberg zwischenzeitlich um 7 Punkte davon gezogen war, ist Olympiakos wieder dran und setzt bereits die Point Guards der Baskets gewaltig unter Druck. Der Dreier von Strawberry verkürzt den Spielstand auf 24:25.
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18.: Jedes Mal, wenn man denkt, die Griechen sind endgültig zurück, gibt es das nächste Ausrufezeichen von Bamberg - Spanoulis hämmert den Longball gegen den Ring. Bamberg nimmt fahrt auf und Radosevic schließt per Dunk ab - Auszeit Piräus. Wenig später wird Radosevic wieder freigespielt und es steht 34:24 - erneut gibt's die Auszeit.
24.: So leise hat man ein Heimspiel von Olympiakos selten erlebt. Doch so simpel ist der Grund: 26:47 liegen die Gastgeber hinten und treffen einfach nichts! Ganz anders die Baskets. Radosevic spielt weiter Microwelle und Melli beweist immer wieder ein schönes Auge. Die Piräus-Spieler wirken sichtlich frustriert.
28.: Jetzt ist die Halle zurück! Die Griechen haben ihre Wut in aggressive Defense umgewandelt und legen einen beachtlichen Lauf hin. Das Publikum ist auch wider da. Nach einem Strawberry-Layup plus Foul steht es 45:57.
31.: Miller sei Dank! Der US-Boy knallt den nächsten Wurf aus der Distanz rein, danach gibt's den prompt den tollen Pass von Melli auf Theis, der einen spektakulären Dunk setzt. 64:47 für die Gäste.
36.: So ganz können sich die Baskets nicht in Sicherheit wiegen. Gerade weil Olympiakos es immer wieder schafft, das Spiel der Bamberger auszubremsen und gleichzeitig konstant zu scoren. Noch steht ein Zehn-Punkte-Abstand.
40.: Der Vorsprung schmilzt und schmilzt. Nach einigen Fehlwürfen sind die Griechen ganz dicht dran. Wanamaker macht nur einen Freiwurf und Spanoulis versenkt, nachdem er schon im Drive erfolgreich war, einen fetten Dreier. Doch Wanamaker antwortet dieses Mal mit 2/2 Freiwürfen. Nach weiteren Fouls bringen die Baskets das Spiel endgültig über die Ziellinie.
Der Star des Spiels: Darius Miller. Der vormalige NCAA-Champ trug Bamberg durch die Partie und war in den Druckmomenten zur Stelle. Nicht nur seine Dreier saßen, auch fand Miller immer die richtige Mischung aus Wurf, Drive und Abspiel.
Der Flop des Spiels: Vasilios Spanoulis. Zwar machte es der Spielmacher zum Ende noch mal spannend, aber insgesamt war das heute zu wenig vom Star der Greichen. Gerade die Quote von Downtown (1/8 3FG) nahm Olympiakos ein wichtiges Spielelement. Außerdem fand er nur einen einzigen Mitspieler für einen Assists.
Das fiel auf:
- Während die Baskets eine ausbalancierte Offensiv-Taktik verfolgten, war für Olympiakos die Zone das erklärte Ziel. Immer wieder zogen die schnellen Flügel Richtung Korb oder Spanoulis suchte seine großen Jungs. Bamberg wollte dagegen die Verteidigung der Griechen auseinander ziehen. Das gelang in den ersten 20 Minuten vor allem über die starke Dreierquote (6/9 3FG).
- Bamberg machte einen guten Job, das Ballmovement von Piräus einzudämmen. Kaum ein Angriff der Griechen lief über zwei Kontakte und viele Würfe wirkten erzwungen. Dazu wollte kaum ein Dreier ins Netz fallen. Außerdem setzte Trincheri geschickt die Auszeiten ein, um sein Team in den richtigen Momenten zur Ordnungen zu rufen.
- Piräus schaffte es erst zum Ende, die Baskets in der Defense zu stellen. Das gelang vor allem dadurch, dass man die Offensive der Baskets deutlich verlangsamte und Isolation-Plays erzwang. Allerdings war auch klar zu erkennen, dass Bamberg auf europäischer Bühne noch etwas die Souveränität fehlt, wodurch die Ballzirkulation ganz automatisch etwas abnahm, da man zum Ende hin das Risiko für Ballverluste minimieren wollte.
- Ohne einen starken Vasilios Spanoulis fehlte Olympiakos der nötige Punch und die Ordnung, um über 40 Minuten effektiv zu scoren. Der 33-Jährige wurde von Wanamaker gut unter Kontrolle gehalten und haderte immer wieder mit den Entscheidungen der Schiedsrichter.
- Gerade physisch machten die Gäste einen tollen Job. Gegen die körperbetonte Spielweise der Griechen hielt der BBL-Meister großartig dagegen und schreckte auch nicht davor zurück, unter dem Korb hin und wieder dazwischenzuhauen.