Die Kölner Haie haben auf die sportliche Talfahrt reagiert und Trainer Igor Pawlow entlassen. Neuer Coach beim achtmaligen deutschen Eishockey-Meister ist Bill Stewart.
Der achtmalige deutsche Eishockey-Meister Kölner Haie hat am Mittwoch die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt gezogen. Die Rheinländer entließen Trainer Igor Pawlow und dessen Assistenten Rupert Meister. Sportdirektor Rodion Pauels wurde die sportliche Leitung der Profis entzogen.
Stewart übernimmt das Zepter
Neuer Cheftrainer wird Bill Stewart, mit den Adler Mannheim schon deutscher Meister und zuletzt bis Dezember 2008 bei den Hamburg Freezers tätig. Sein Assistent wird in der vergangenen Saison noch als Haie-Stürmer aktive Schwede Niklas Sundblad. Beide erhalten Verträge bis zum Saisonende, der ehemalige Nationalspieler Udo Kießling ist weiterhin beratend tätig.
Die Haie sind Drittletzter, hatten 11 der letzten 13 Spiele verloren, die letzten vier in Serie. Am Dienstag verspielten sie gegen die Hannover Scorpions eine 5:1-Führung und verloren 5:6.
"Saisonziele in Gefahr"
"Durch die Entwicklung in den letzten Wochen sahen wir unsere Saisonziele in Gefahr, sodass wir gemeinsam mit den KEC-Eignern diese Entscheidung getroffen haben", sagte Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin.
Pauels erhalte ein neues Aufgabengebiet. "Es war uns allen sehr wichtig, dass die Kompetenz von Rodion Pauels den Haien erhalten bleibt, auch wenn er aus der ersten Reihe tritt und der Funktion des sportlichen Leiters der Profiabteilung nicht mehr nachkommt", so Eichin.
Vertrauen gegenüber Eichin
Dem Geschäftsführer selbst wurde laut Pressemitteilung der Haie von den Eignern, Gesellschafter Heinz Hermann Göttsch und der Investorengruppe Sport Holding Cologne SHC "das hundertprozentige Vertrauen" ausgesprochen.
"Gerade unter den schwierigen Rahmenbedingungen der letzten Jahre hat der KEC unter der kaufmännischen Führung Thomas Eichins wirtschaftlich und strukturell eine sehr gute Entwicklung genommen", erklärte Göttsch.
Pawlow war vor der Saison mit vielen Vorschusslorbeeren nach Köln gewechselt. Der ehemalige lettische Nationalspieler hatte zuvor die Krefeld Pinguine bis ins Play-off-Viertelfinale geführt und sich dabei einen Ruf als "harter Hund" erarbeitet, der viel Wert auf Disziplin und Trainingsintensität setzt.