DEL fordert Auflösung des DEB

SID
DEL und DEB liegen im Cinch um die Verlängerung des Kooperationsvertrags
© Getty

Im Streit um die Verlängerung des ausgelaufenen Kooperationsvertrages mit dem DEB fährt die DEL schwere Geschütze auf.

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Im Streit um die Verlängerung des ausgelaufenen Kooperationsvertrages mit dem DEB fährt die DEL schwere Geschütze auf. Die Profiliga fordert die Auflösung des Verbandes in seiner jetzigen Form. "Wir sind für ein Zusammengehen von Liga und DEB, wenn klar ist, wer dabei die Führung hat", sagte DEL-Aufsichtsratschef Jürgen Arnold. "Es kann jedenfalls nicht sein, dass eine professionell aufgestellte DEL indirekt von Landesverbänden, die auf den Amateursport fokussiert sind, dominiert und gesteuert wird."

Die Vereinbarung mit dem DEB ist am 30. April ausgelaufen, die Fronten sind verhärtet. Auf den Vertragsentwurf der DEL im Februar antwortete DEB-Präsident Uwe Harnos erst kurz vor der WM in der Slowakei.

Harnos: DEL wird "wilde Liga"

Die Befürchtung von Harnos, die DEL werde zur "wilden Liga", wenn man sich nicht auf einen neuen Kooperationsvertrag einige, konterte Arnold: "Dann müsste die Nationalmannschaft aus Nachwuchsspielern rekrutiert werden. Das würde den Marktwert des DEB-Teams ins Bodenlose fallen lassen." Zudem würde die Liga pro Jahr "immense Leistungen in Millionenhöhe" sparen.

"Es fällt mir im Moment schwer, die Contenance zu bewahren. Wir können uns mit diesen Aussagen nicht anfreunden. Wenn kein Kooperationsvertrag zustande kommt, wäre das für beide Seiten ein Fiasko", sagte Harnos bei "Sport1".

Orientierung an der Schweiz?

Arnold will sich an der Schweiz orientieren. Dort "war die Situation zwischen Liga und Verband lange ähnlich wie zwischen DEL und DEB jetzt. Nun wird dort ein neuer, ligagesteuerter Verband gegründet. Das Schweizer Modell wäre auch bei uns vorstellbar", sagte Arnold, Geschäftsführer des ERC Ingolstadt, der "Sport-Bild".

Im Streit zwischen Verband und Liga geht es vor allem um den Auf- und Abstieg, den die DEL mit Hinweis auf die fehlende wirtschaftliche Basis der zweiten Liga ablehnt, und die Zuständigkeit für die Nationalmannschaft. Während der DEB sie - zwischenzeitlichen Kompromissvorschägen zum Trotz - alleine behalten will, möchte die DEL mehr Einfluss und mehr Transparenz. Sie will wissen, wofür die rund 750.000 Euro, die sie jährlich an den Verband überweist, verwendet werden.

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