Direkte Playoff-Qualifikation das Ziel

SID
Uwe Krupp ist neuer Coach der Eisbären Berlin
© getty

Uwe Krupp will als neuer Trainer der Eisbären Berlin nichts übers Knie brechen und den Eishockey-Rekordmeister Schritt für Schritt in die Erfolgsspur zurückführen. "Erst mal wollen wir die direkte Play-off-Qualifikation schaffen. Und dann haben wir, wie viele andere Teams auch, das Ziel, ganz oben mitzumischen", sagte der 49-Jährige der "Bild".

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Mit lockeren Sprüchen und dem passenden Eisbären-Sticker am Sacko trat Uwe Krupp seinen neuen Trainer-Job in Berlin an. "Es ist eine Ehre für mich, bei den Eisbären zu arbeiten", sagte der 49-Jährige und machte klar, wohin er den siebenmaligen Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) führen will: "Mit den Eisbären verbinde ich Meisterschaften."

Allerdings will Krupp nichts übers Knie brechen und in kleinen Schritten zum Ziel kommen. "Die Mannschaft und ich werden in den nächsten Tagen zunächst alles dafür tun, dass wir uns besser kennenlernen. Dann ist es wichtig, dass wir gegen Straubing eine gute Leistung zeigen", sagte Krupp vor seiner Feuertaufe als Eisbären-Trainer am Freitag im Heimspiel gegen die Tigers (19.30 Uhr).

"Mannschaft war ein bisschen verunsichert"

Unter Vorgänger Jeff Tomlinson hatten die Berliner in der vergangenen Spielzeit die Play-offs verpasst und enttäuschten in der aktuellen DEL-Tabelle mit Rang acht. "Die Mannschaft war ein bisschen verunsichert", meinte Krupp, der einen klaren Plan für die Liga hat. "Wir müssen uns nach vorne schieben und sehen, dass wir von einer guten Position in die Play-offs gehen." Dass ihm dabei der Gewinn des Stanley Cups als Spieler im Jahre 1996 helfen könnte, glaubte Krupp nicht: "So etwas hilft höchstens dabei, beim Barbecue einen guten Platz zu bekommen."

Krupp, der einen Vertrag bis 2017 unterschrieben hat, trat erst in den letzten Tagen in Verhandlungen mit den Berlinern. "Nachdem ich die Freigabe von den Kölnern bekommen hatte, rief Peter Lee bei mir an", sagte der gebürtige Kölner der "Bild-Zeitung". Zuvor habe es deswegen mit den Eisbären keine Gespräche gegeben.

"Berlin reizt mich"

Bis zum Saisonende wird Krupp von den Ex-Spielern Stefan Usdorf und Marian Bazany an der Bande unterstützt. "Im Sommer werden wir dann weitersehen", meinte der Coach, der in den letzten zwei Jahren als Trainer mit den Kölner Haien jeweils das DEL-Finale erreicht, aber verloren hatte. "Berlin reizt mich. Ausschlaggebend war auch, dass bei den Eisbären unheimlich viel Eishockey-Kompetenz konzentriert ist."

Obwohl es bei den Berlinern in den letzten anderthalb Jahren sportlich nicht gut lief, lobte Krupp seinen geschassten Vorgänger Tomlinson. Der Deutsch-Kanadier habe junge Spieler wie Henry Haase und Jonas Müller ins Team gebracht. "Er hatte ein unglaublich schweres Erbe angetreten, nach sieben Titeln", sagte Krupp.

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