Gustaf Wesslau wusste gar nicht, wie ihm geschah. Der Torhüter der Kölner Haie war plötzlich umjubelter Torschütze, obwohl er doch nur aus der Ferne zugeschaut hatte. "Das war das erste Tor meiner Karriere, und es war lustig und glücklich zugleich", sagte der Schwede nach dem kuriosen Treffer beim 3:1-Sieg in der DEL gegen die Hamburg Freezers.
108 Sekunden waren gespielt, als Hamburgs Stürmer Jerome Flaake ein peinliches Eigentor unterlief. Der Ex-Kölner passte im Angriffsdrittel den Puck zurück an die blaue Linie. Die Scheibe kam jedoch nicht beim eigenen Mitspieler an, sondern trudelte leicht abgefälscht über die Bande ins Hamburger Tor. Das hatte Goalie Dimitri Kotschnew verlassen, weil eine Strafe gegen Haie-Verteidiger Alexander Sulzer angezeigt worden war.
Weil es im Eishockey offiziell keine Eigentore gibt, wurde Wesslau zum Torschützen erklärt - und von Mitspielern und Fans gefeiert. Der Schwede hatte zuvor einen Schuss abgewehrt und damit als letzter Kölner den Puck kontrolliert. "Verrückt", meinte Wesslau. Und Trainer Cory Clouston gab zu: "Solche Tore kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen."
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