Das U17-Team ersetzt den älteren Jahrgang. Russlands Eishockey-Verbandspräsident, der legendäre Torhüter Wladislaw Tretjak, sprach lediglich von einer "taktischen" Entscheidung. Der kanadische Fernsehsender TSN hatte unter Berufung auf russische Quellen berichtet, dass offenbar die Hälfte der ursprünglichen Mannschaft positiv auf Meldonium getestet worden sei.
Tretjak bestritt, dass der Verband informelle Kontrollen durchgeführt habe. Ehrenpräsident Alexander Steblin nannte die Situation eine "Katastrophe".
Mutko erklärte am Freitag, dass seit Jahresbeginn insgesamt 40 russische Sportler positiv auf den verbotenen Wirkstoff getestet worden seien. Dazu gehörten unter anderem Tennis-Superstar Maria Scharapowa, Schwimm-Weltmeisterin Julija Jefimowa und der mehrmalige Eisschnelllauf-Weltmeister Pawel Kulischnikow.
Eine sehr hohe Fallzahl beim Nachweis von Meldonium im vergangenen Jahr hatte dazu geführt, dass der Wirkstoff von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ab dem 1. Januar 2016 auf die Verbotsliste gesetzt wurde. Die vor allem in den baltischen Staaten und Russland vertriebene Substanz soll die Durchblutung fördern und wird als Medikament bei Herzerkrankungen eingesetzt.