Müheloser Sieg gegen Österreich

SID
Das DEB hat erneut gewonnen
© getty

Nach dem historischen Sotschi-Aus sind die deutschen Eishockey-Nationalspieler auf dem besten Weg zurück zu den Olympischen Spielen - dank der Gescheiterten von damals. "Mir war gar nicht so bewusst, wie weitreichend die Folgen waren", sagte Torschütze Moritz Müller nach dem souveränen 6:0 (1:0, 2:0, 3:0) beim Ausscheidungsturnier in Riga gegen Österreich: "Wir wollen es nicht noch mal so leichtfertig aus der Hand geben."

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Nach dem historischen Sotschi-Aus sind die deutschen Eishockey-Nationalspieler auf dem besten Weg zurück zu den Olympischen Spielen - dank der Gescheiterten von damals. "Mir war gar nicht so bewusst, wie weitreichend die Folgen waren", sagte Torschütze Moritz Müller nach dem souveränen 6:0 (1:0, 2:0, 3:0) beim Ausscheidungsturnier in Riga gegen Österreich: "Wir wollen es nicht noch mal so leichtfertig aus der Hand geben."

Vor dreieinhalb Jahren hatte der Kölner Verteidiger mit der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) das Olympia-Turnier verpasst - erstmals in der Geschichte. Jetzt fehlt nur noch ein Sieg, um das Ticket für die Winterspiele 2018 in Pyeongchang zu lösen und auf die größte Bühne zurückzukehren. Im Februar 2013 waren Müller und Co. in Bietigheim-Bissingen an Österreich gescheitert, jetzt nahmen sie erfolgreich Revanche.

Mit seinem Tor zum 3:0 (38.) sorgte der 29-Jährige für die Entscheidung. Der Nürnberger Patrick Reimer (43.) und Schweden-Legionär Felix Schütz (55.), die ebenfalls die Olympia-Qualifikation für 2014 verspielt hatten, schraubten das Ergebnis auf 5:0. Da war längst klar: Im letzten Spiel am Sonntag (17 Uhr MESZ) gegen Gastgeber Lettland, der nach dem 3:1 gegen Japan ebenfalls sechs Punkte hat, geht es um den Turniersieg und das Ticket nach Südkorea. "Jetzt haben wir genau das Endspiel, das alle erwartet haben", sagte Reimer, "es wird ein heißer Tanz."

"Alles nach Plan"

24 Stunden nach dem mühelosen 5:0 gegen den krassen Außenseiter Japan übersprang das Team von Bundestrainer Marco Sturm auch die zweite Hürde souverän. Kapitän Marcel Goc von den Adlern Mannheim (15.), der Kölner Patrick Hager (29.) und Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers (58.) erzielten die weiteren Tore für die DEB-Auswahl. Torhüter Philipp Grubauer hielt zum zweiten Mal seinen Kasten sauber und wehrte einen Penalty von Thomas Raffl ab (54.).

"Es läuft alles nach Plan", stellte Sturm fest, auch wenn ihm "das Ergebnis am Ende ein bisschen zu hoch" war. Denn in den ersten beiden Dritteln tat sich seine Mannschaft vor nur 250 Zuschauern schwerer, als es das Resultat glauben machte. Die Österreicher, die 20 Stunden zuvor gegen Lettland mit 1:8 unter die Räder geraten waren, bemühten sich um Wiedergutmachung. Grubauer hatte schon in den ersten zehn Minuten deutlich mehr zu tun als im gesamten Spiel gegen Japan und hielt sein Team auch in schwierigen Phasen mit starken Paraden auf Kurs.

Es dauerte fast 15 Minuten, bis seine Mannschaft erstmals gefährlich vor das gegnerische Tor kam und gleich in Führung ging. Als Müller das 3:0 erzielte, war klar, dass die Revanche für 2013 gelingen wird - und die Gescheiterten von damals eine neue Chance erhalten. "Es ist mir erst später bewusst geworden, dass sie vielleicht nicht mehr wiederkommt im Leben", sagte der Kölner im Rückblick auf das Sotschi-Aus. Am Sonntag hat er sie noch einmal.

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