In der Rhein-Neckar-Arena kassierte Schwenningen vier Tage nach dem Sieg bei der Düsseldorfer EG (3:2) einen Rückschlag und bleibt punktgleich mit Schlusslicht Iserlohn Roosters (beide 36) Vorletzter.
Vor 25.022 Zuschauern - darunter auch Hoffenheims Fußballtrainer Julian Nagelsmann - trafen Brent Raedeke (6.), Matthias Plachta (30./57.), Luke Adam (32.), Chad Kolarik (34./54.) und Marcus Kink (59.) für die Adler. Will Acton (17./21.) und Simon Gysbers (35.) waren für die Gastgeber erfolgreich.
Zu einem Duell der Brüder kam es nicht, weil Schwenningens Kapitän Sascha Goc wegen einer Handverletzung fehlte. Aufseiten der Mannheimer, die im zweiten Drittel einen 1:2-Rückstand drehten, spielten Marcel und Nikolai Goc.
Die Organisatoren hatten ganze Arbeit geleistet und das Stadion des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim in gut zwei Wochen in eine winterliche Märchenlandschaft verwandelt. "Die Rahmenbedingungen sind exzellent. Das lässt das Herz eines jeden Eishockeyspielers und Fans höher schlagen", sagte Franz Reindl, Präsident des DEB: "Dieses Spiel weckt die Vorfreude auf die WM im Mai."
Zurück zu den Wurzeln lautete die Botschaft in Sinsheim - und das Motto wurde mit Leben gefüllt. Die Eisfläche war eingebettet in eine künstliche Seenlandschaft mit Holzbooten an Stegen und Retro-Werbebanden. Unter anderem wurden 5000 Schilfpflanzen zur Dekoration des Innenraums benutzt und 5000 Quadratmeter Schnee-Vlies verlegt. 105.000 Meter Kälteleitungen waren unter der Spielfläche installiert worden.
Faire Begegnung
Die Partie hatte Derby-Charakter, blieb aber immer fair. Schwenningen präsentierte sich lange auf Augenhöhe mit den favorisierten Mannheimern.
Der Umbau für "The good old Hockey Game" hatte am Abend des 21. Dezember begonnen, nachdem die Hoffenheimer Fußballer ihr letztes Spiel 2016 gegen Werder Bremen beendet hatten. Nur an Heiligabend und den beiden Weihnachtsfeiertagen ruhten die Arbeiten.
Der Umbau kostete mehr als eine halbe Million Euro. Inklusive Energiekosten und weiterer Posten dürfte das Gesamtvolumen der Veranstaltung, die bereits am Samstagvormittag mit einem winterlichen Volksfest vor der Arena begonnen hatte, bei einer Million Euro liegen.
Die Schwenninger hatten in Kauf genommen, ihr offizielles Heimspiel vor den Toren von Mannheim auszutragen. "Das Winter Game wird deutschlandweit eine große Aufmerksamkeit erfahren. Diese Werbung ist für uns und das deutsche Eishockey enorm wichtig", erklärte Wild-Wings-Sportchef Jürgen Rumrich.
Mit dem Klassiker unter freiem Himmel wandelt die DEL auf den Spuren der NHL. Seit 2008 findet das Freiluft-Spektakel der NHL regelmäßig am Neujahrstag statt.