Nur beim ersten Spiel des Titelverteidigers Kanada (4:1 gegen Tschechien) waren mit 8834 Zuschauern mehr Fans in die Arena im Stadtteil Bercy geströmt. Zum Vergleich: Das Finale der Handball-WM zwischen Norwegen und Frankreich an gleicher Stelle hatten im Januar 15.609 Sportbegeisterte besucht.
Paris steht Mit-Gastgeber Köln beim Besucherinteresse deutlich nach. Allein die beiden ersten Spiele der deutschen Nationalmannschaft gegen die USA (2:1) und Schweden (2:7) hatten in der Domstadt zusammen 37.361 Zuschauer verfolgt.
Im Vorverkauf lag Paris, das 30 der 64 WM-Spiele ausrichtet, bei rund 200.000 abgesetzten Karten. Insgesamt waren im Vorfeld in Köln und Paris etwa 520.000 Tickets verkauft worden.
Le Bleus zittern um Viertelfinal-Einzug
Gegen Norwegen verpasste es das französische Team, einen sportlichen Anreiz für steigende Zahlen in den kommenden Tagen zu setzen. Durch die Niederlage müssen Le Bleus wie erwartet um eine mögliche Viertelfinal-Teilnahme zittern. "Solange noch Plätze frei sind, werden wir uns nicht stressen, aber die Chancen werden nicht größer", sagte der frühere NHL-Torwart Cristobal Huet (41).
Die Tore von Norwegens Ken Andre Olimb (26.) und Patrick Thoresen (30./50.) sorgten für die Pleite Frankreichs, das durch Stephane da Costa von ZSKA Moskau zweimal zum Anschlusstreffer kam (39./50.).
"Steph hat klasse gespielt, doch auch der Rest von uns muss Tore schießen", sagte NHL-Profi Pierre-Edouard Bellemare von den Philadelphia Flyers. Am Sonntag (16.15 Uhr) trifft Frankreich im zweiten Gruppenspiel auf Vizeweltmeister Finnland.
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