Eishockey - Toni Söderholm: WM-Tests "nicht gerade optimal"

SID
Toni Söderholm hat den Spielplan der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft kritisiert.
© getty

Vier Niederlagen in sechs Testspielen: Bei der WM wird die deutsche Mannschaft ganz anders aussehen.

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Die vierte Niederlage im sechsten WM-Test in Dresden hakte Toni Söderholm schnell ab, sein Blick richtete sich sofort nach München und Berlin. Denn wie die Nationalmannschaft in Finnland aussehen wird, entscheidet sich im Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL). "Wir nehmen uns noch ein, zwei Tage, bis wir wissen, wer noch fit ist", sagte der Bundestrainer nach dem 2:3 gegen die Slowakei im vorletzten Vorbereitungsspiel bei MagentaSport.

Zeit zum Einspielen für die Weltmeisterschaft hatte der Finne noch nicht, auf dem Eis standen bislang vorwiegend "neue Gesichter" für die Zukunft, für die WM waren die Partien eher Muster ohne Wert. Denn die Spieler der Gegenwart kämpfen am Ende der wegen Corona verlängerten Saison in kräfteraubendem Rhythmus teilweise tagtäglich noch um den deutschen Meistertitel. "Es ist klar, dass der Spielplan für uns nicht gerade optimal ist", sagte Söderholm.

Sollte die Endspielserie zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München über die komplette Distanz gehen, stünden ihm zahlreiche Nationalspieler selbst bei der WM-Generalprobe am nächsten Sonntag (17.00 Uhr) in Schwenningen gegen Österreich noch nicht zur Verfügung. Und die bange Frage lautet: Wer übersteht überhaupt die Belastungen von möglichen fünf Finals in sieben Tagen unversehrt?

Zunächst will Söderholm klären, wer vom ausgeschiedenen DEL-Halbfinalisten Adler Mannheim körperlich und mental noch frisch genug für die WM ist. Zudem steht laut DEB-Sportdirektor Christian Künast "die offizielle Zusage" der Klubs der NHL-Profis Philipp Grubauer (Seattle Kraken), Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Tim Stützle (Ottawa Senators) aus. John Peterka (Buffalo Sabres) und Lukas Reichel (Chicago Blackhawks) müssen zunächst in den AHL-Playoffs antreten. Bei den angeschlagenen Schweden-Legionären Tom Kühnhackl und Tobias Rieder seien "die Chancen eher gering".

Söderholm: "Jetzt gibt es Entscheidungen zu treffen"

Offen ist auch noch die WM-Teilnahme von Kapitän Moritz Müller, der nach der Geburt seines dritten Kindes noch nicht zugesagt hat. Trotz aller Probleme ist Söderholm "zuversichtlich, dass wir in dieser kurzen Zeit eine gute Mannschaft auf die Beine bringen".

Von denen, die in den sechs Testspielen in Tschechien, gegen die Schweiz und gegen die Slowakei auf dem Eis standen, werden nicht viele bei der WM dabei sein. "Ich hoffe, dass sie von diesen Erfahrungen sehr viel mitnehmen und sich von Jahr zu Jahr steigern", sagte der Bundestrainer, der insgesamt sieben Debütanten zu ihren ersten Länderspielen verhalf. Mit den Leistungen war er nach nur zwei Siegen, aber vier Niederlagen "ziemlich zufrieden". Aber "jetzt", betonte er, "gibt es Entscheidungen zu treffen".

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