Der verbale Stinkefinger

Von Jan-Hendrik Böhmer
Ralf Schumacher, Eddie Jordan, Force India
© Getty

München - Selbst wenn Ralf Schumacher offiziell nicht von einem Rücktritt spricht - alle Zeichen stehen auf Abschied. Selbst in seinem Umfeld.

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Denn auch sein ehemaliger Teamchef und Förderer Eddie Jordan schreibt den Deutschen jetzt ab. "Ich bin mir nicht sicher, ob das mit der Auszeit funktioniert", schreibt er in seiner neuesten "F1 Racing"-Kolumne.

Und weiter: "Es kommen so viele junge Talente - ich weiß nicht, ob die Tür noch offen für ihn ist, wenn er zurückkommen will." Deshalb glaubt Jordan auch, dass es ein Fehler von Ralf war, auf den Ratschlag seines Bruders zu hören und nicht bei Force India anzuheuern.

Jordan setzt auf Fisichella

Der Grund: Der ehemalige Jordan-Teamchef glaubt fest daran, dass der neue Force-India-Besitzer Vijay Mallya den Rennstall wieder auf Vordermann bringen kann. "Er hat den Charakter und die Mittel dazu", so Jordan.

Und Ralf wäre genau der richtige Fahrer dafür gewesen.

"Das Team braucht eine Mischung aus Jugend und Erfahrung", erklärt Jordan. "Und einen jungen, hungrigen Piloten haben sie bereits. Wen sollten sie also sonst nehmen. Ralf ist für Jordan und Williams schließlich brillant gefahren."

Bei Toyota kam dann allerdings der Knick: "Dort hat man ihn vermutlich überbezahlt - und das in einem absolut unterlegenen Auto. Das hat seine Motivation geschwächt." Und deshalb setzt Jordan nun voll auf einen anderen seiner ehemaligen Schützlinge: Giancarlo Fisichella.

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