Besonders auf dem Kieker hat der Kolumbianer dabei - wie könnte es auch anders sein - seinen ehemaligen Arbeitgeber McLaren-Mercedes und Teamchef Ron Dennis. "Sie wollen dich in der Formel 1 zu einem Roboter machen", sagt Montoya im Magazin "F1 Racing". "Viele Leute vergessen, dass es Sport ist. McLaren wird mit zu viel Ernst geführt."
Auch Fernando Alonsos Probleme bei McLaren seien für Montoya keine Überraschung gewesen. "Hamiltons Manager heißt eben Ron Dennis. Die Zukunft des Teams hieß Lewis Hamilton, nicht Fernando Alonso", so der 33-Jährige.
Maul halten und Fahren
Noch härter als mit seinem ehemaligen Team geht Montoya allerdings mit der aktuellen Fahrergeneration ins Gericht. "Die beschweren sich einfach über alles", so Montoya. In Monaco beispielsweise über die Reflexionen in den Rückspiegeln. Da denke ich nur: So ist das nun mal. Also Maul halten und fahren!"
Und auch der amtierende Weltmeister Kimi Räikkönen kriegt sein Fett weg. "Bei Kimi geht es nicht darum, ob Du mit ihm auskommst oder nicht", meint Montoya. "Denn der redet ja gar nicht. Und es ist äußerst schwierig, mit jemandem auszukommen, der nicht redet."
Mit Haken und Ösen
Lob gibt es nur für einen. Und der heißt ausgerechnet Michael Schumacher. Der Mann, mit dem sich Montoya auf der Strecke des Öfteren hart duellierte. Es sei großartig gewesen, Schumacher zu schlagen und an die eigenen Grenzen zu treiben, erklärt der Kolumbianer.
"Schumacher war ein Typ, gegen den man auch mal mit Haken und Ösen fahren konnte. Er war nicht immer fair, aber das war ich ihm gegenüber ja auch nicht", so Montoya. Und weiter: "Er war ein mutiger Typ, der sich jeder Herausforderung gestellt hat. Einfach beeindruckend."