Doch alles der Reihe nach. Denn beim ersten Training hatte noch Adrian Sutil völlig überraschend die Bestzeit gefahren. Mit 1:32,842 Minuten war der Force-India-Pilot mehr als eine halbe Sekunde schneller als Rubens Barrichello im Honda auf Platz zwei.
Dabei profitierte der Deutsche allerdings von den wechselhaften Wetterbedingungen. Lediglich drei Piloten schafften es, vor dem immer stärker werdenden Regen eine Zeit zu fahren. Hinter Barrichello reihte sich Giancarlo Fisichella im zweiten Force India ein.
Bester Fahrer mit einer Regen-Zeit war Timo Glock auf Platz vier. Der Toyota-Pilot benötigte bei leichtem Niederschlag für eine Umrundung des 5,793 Kilometer langen Kurses 1:36,800 Minuten und war damit knapp vier Sekunden langsamer als Spitzenreiter Sutil.
Favoriten ohne Zeit
Fünfter wurde Nico Rosberg im Williams vor Fernando Alonso im Renault und Sebastien Bourdais im Toro Rosso. Sebastian Vettel wurde Zehnter.
Die Favoriten kamen wegen des immer heftiger werdenden Niederschlags nicht an die Top-Zeiten heran. Kimi Räikkönen kam im Ferrari lediglich auf Platz neun, sein Teamkollege Felipe Massa wurde 14. und damit letzter gezeiteter Fahrer.
Nick Heidfeld und Robert Kubica blieben im ersten Training ebenso ohne gezeitete Runde, wie beide McLaren-Mercedes, Mark Webber im Red Bull und Williams-Pilot Kazuki Nakajima, der einmal ins Kiesbett abflog und anschließend in der Box blieb.
Abbruch kurz vor Schluss
Grund dafür war der immer stärker werdende Regen. In der Schluss-Viertelstunde konnte kein Pilot mehr auf die Strecke gehen und das Wasser drückte aus den Abflüssen sogar zurück in die Boxen.Mit Besen bewaffnet mussten die Mechaniker ihre Garagen trockenlegen und die Boliden aufbocken, damit diese in den voll gelaufenen Garagen nicht unter Wasser standen.
Fünf Minuten vor dem Ende wurde das Training dann sogar komplett abgebrochen, weil die Sicherheit der Fahrer auf der Strecke nicht mehr gewährleistet werden konnte. Auch für das zweite Training am Freitagmittag sowie das Qualifying am Samstag wird Regen erwartet.
Sonne bei Ferrari-Bestzeit
Im zweiten Trainingsabschnitt schien dann bei sommerlichen 24 Grad wieder die Sonne - kaum etwas erinnerte an die Weltuntergangsstimmung vom Vormittag. Und besonders die Teams, die zuvor nur wenige Runden absolvieren konnten, nutzten die Gelegenheit.
Schnellster war dabei Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen. Mit 1:23,861 Minuten war der Finne allerdings nur sieben Hundertstelsekunden schneller als Robert Kubica auf Platz zwei. Dritter wurde dessen BMW-Sauber-Teamkollege Nick Heidfeld.
Lewis Hamilton wurde Vierter, Nico Rosberg belegte im Williams einen guten fünften Platz - direkt vor Felipe Massa (Ferrari) und Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes).
Das Top 10 des Freien Trainings in der Übersicht:
Platz | Fahrer (Team) | Bestzeit in Minuten |
1 | Kimi Räikkönen (Ferrari) | 1:23,861 |
2 | Robert Kubica (BMW-Sauber) | 1:23,931 |
3 | Nick Heidfeld (BMW-Sauber) | 1:23,947 |
4 | Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes) | 1:23,983 |
5 | Nico Rosberg (Williams) | 1:24,110 |
6 | Felipe Massa (Ferrari) | 1:24,247 |
7 | Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes) | 1:24,365 |
8 | Mark Webber (Red Bull Racing) | 1:24,521 |
9 | Adrian Sutil (Force India) | 1:24.669 |
10 | Sebastian Vettel (Toro Rosso) | 1:24,773 |