Force India sorgt für neuen Ärger bei FOTA

SPOX
05. Juni 200911:25
Der indische Milliardär Vijay Mallya ist seit 2007 Besitzer des Teams Force India Formula One TeamGetty
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Die Formel-1-Teamvereinigung FOTA droht auseinanderzurbrechen. Nach Williams hat sich Medienberichten zufolge nun auch Force India eigenständig für die WM angemeldet.

Im Machtpoker mit dem Automobil-Weltverband FIA droht die Formel-1-Teamvereinigung FOTA auseinanderzubrechen. Wie das Fachmagazin "auto motor und sport" berichtet, soll sich nach Williams jetzt auch Force India eigenständig für die WM 2010 angemeldet und damit den Solidarpakt verlassen haben.

Die FOTA hatte Williams nach dem Vorpreschen vorübergehend suspendiert und am letzten Tag der Einschreibefrist eine an Bedingungen geknüpfte Sammelmeldung der anderen neun Teams abgegeben. Dies sollte die Geschlossenheit der Gruppe demonstrieren, doch nach Angaben von "ams" ist nun auch das Team des Deutschen Adrian Sutil (Gräfeling) ausgeschert.

Die anderen acht Teams hoffen, dass die FIA bis zur offiziellen Benennung der WM-Teams für 2010 die Rahmenbedingungen der Rennställe akzeptiert. Nur dann wollen sie ein Concorde Agreement für einen Verbleib in der Formel 1 bis 2012 unterzeichnen.

Red-Bull-Teamchef hofft auf Ecclestone

Die Fronten scheinen allerdings verhärtet. "Wenn einer die FIA und uns noch zusammenbringen kann, dann Bernie Ecclestone", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Doch der Formel-1-Promoter ist am Wochenende in Istanbul aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort. Und die FIA will fünf Tage nach dem Rennen in der Türkei die Teams für 2010 benennen.

Derweil wird WM-Spitzenreiter Brawn als drittes Team, dessen Einschreibung stets als sicher galt, nicht überlaufen. "Der jüngste Vorschlag der Teams macht sehr viele Zugeständnisse an die FIA", meint Teamchef Ross Brawn.

"Wir würden in Stufen bei den Ausgaben ankommen, wie sie sich FIA-Präsident Mosley wünscht. Für neue Teams wäre es eine attraktive Basis, in die Formel 1 einzusteigen", so Brawn. Unter diesen Umständen hätte er der FOTA seine Unterstützung nicht verweigern können.

"Krieg mit Mosley geht weiter"